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02.04.2020
Mit dem schönen Wetter kommen die Gartenmöbel wieder auf die Terrasse oder den Balkon. Viele unlackierte, hölzerne Exemplare sind mit den Jahren grau geworden. Das Ergrauen des Holzes ist ein natürlicher, stets fortschreitender Prozess. Anders, als man annehmen könnte, verändert sich dadurch aber kaum etwas an den Eigenschaften des Holzes. Lediglich die oberste Schicht verliert durch die Einstrahlung von UV-Licht ihren Farbton. Wird das Holz vor anhaltender Feuchtigkeit geschützt, ist es daher nicht notwendig, es zu behandeln.
Wer sich mit dem natürlichen Grau der Möbel nicht anfreunden kann, ölt die Hölzer regelmäßig. Öle für Außenhölzer gelten als natürliche Alternative zu Lacken. Sie sollen die natürliche Maserung des Holzes hervorheben sowie vor Vergrauung und Verwitterung schützen. Etliche tragen den Zusatz „Teak“ im Namen, sie können aber auch auf anderen Hölzern verwendet werden. Hauptbestandteil ist häufig Leinöl, es zieht gut ein und trocknet schnell. Wer sich einmal für Ölen entschieden hat, muss dabei bleiben. Farben und Lacke halten auf geölten Holzoberflächen auch nach gründlicher Reinigung kaum. Umgekehrt sind auch abgeschliffene Oberflächen von gestrichenen oder lackierten Hölzern wenig zum Ölen geeignet.
Öko-Test hat 18 Holzöle eingekauft und untersucht. Zu empfehlen sind die beiden Testsieger von Toom und Hellweg. Sie sind schadstoffarm und wasserbasiert. Neben zwei weiteren guten Produkten von Hagebau und Ultrament gibt es auch vier Öle, die mit mangelhaft und ungenügend durchgefallen sind. Viele der getesteten Produkte enthalten auffällige Mengen flüchtiger organischer Verbindungen (VOC) aus Lösemitteln. Dazu wurden weitere problematische Zusätze wie zum Beispiel Kobalt nachgewiesen. Kobaltstäube, die beim Schliff entstehen können, sind als krebserregend eingestuft.
Allergiker sollten nicht einfach zu Holzölen von Naturfarbenherstellern greifen. Sie enthalten häufig Allergene wie Terpene, die in den Lösemitteln aus Zitrus- und Orangenschalenölen enthalten sind. Hier bieten sich wasserbasierte Öle an. Sie kommen zwar weitgehend ohne Lösemittel aus, müssen dafür aber in der Regel konserviert werden, etwa mit Isothiazolinonen. Und auch diese rufen häufig Allergien hervor.
Die Hersteller geben an, was so alles in ihren Ölen steckt. Leider oft nicht direkt auf dem Produkt. Mehr Informationen als auf dem Etikett stehen oft in den Technischen Datenblättern oder Sicherheitsdatenblättern. Bei den meisten Herstellern lassen sie sich online abrufen. Optimal ist das nicht.
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