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01.10.2018
Silikonfugenmassen bestehen aus Kunststoffen auf Silikonbasis. Sie sind elastisch, wasserabweisend und können so etwa den Übergang von Bade- oder Duschwanne zu den Fliesen abdichten. Die Zeiten, in denen man sich mit einer neuen Silikonfuge auch zwangsläufig Unmengen an Schadstoffen ins Bad holte, sind erfreulicher Weise vorbei. Es gibt inzwischen auch Produkte, die weniger problematisch sind. Öko-Test hat sieben von 20 untersuchten Produkten mit „gut“ oder „befriedigend“ bewertet. Elf dagegen wurden mit „mangelhaft“ oder „ungenügend“ benotet, darunter viele bekannte Hersteller.
Zum Ärgernis wird die Silikonfuge, wenn in der feuchten warmen Luft des Badezimmers sich Schimmelsporen ausbreiten und in Seifen- und Shampooresten einen prima Nährboden finden. Um die Schimmelbildung zu vermeiden, sollten die Seifenreste immer gut abgewaschen, die Fugen getrocknet sowie der Raum gut gelüftet werden. Viele Hersteller versuchen dem Problem durch fungizide Wirkstoffe entgegenzuwirken. Diese Wirkstoffe waschen jedoch mit der Zeit aus, sind umweltbelastend und für den Menschen nicht unproblematisch. Das gilt auch für die häufig eingesetzten Isothiazolinonverbindungen, die Allergien auslösen können.
Sind die Silikonfugen erst mal schwarz, hilft nur noch das Entfernen. Dabei die alte Silikonfugenmasse mit einem Cuttermesser oder einem speziellen Fugenmesser vorsichtig entfernen.
Damit anschließend neu verfugt werden kann, muss der Untergrund frei von Fett und Ölen sein. Zur Reinigung eignen sich Spiritus oder Waschbenzin. Mit einem schrägen Schnitt wird die Kartuschenspitze auf die benötigte Breite abgeschnitten. Die Fugenmasse wird gleichmäßig und nahtlos eingespritzt und danach glattgestrichen. Der Kontakt mit der Haut sollte vermieden werden, in den Dichtmassen stecken Substanzen, die hautreizend und ätzend sein können. Am besten die Finger mit einem Gummihandschuh schützen oder spezielle Fugenglätter verwenden.
Die Silikonfugenmassen sind nur begrenzt haltbar, weil im Laufe der Zeit auch Luftfeuchtigkeit durch die Kartusche dringt. Die Hersteller geben üblicherweise ein bis zwei Jahre an - im geschlossenen Zustand.
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