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30.03.2020
Seit Jahren ist die Buche ein beliebtes Holz im Möbel- und Innenausbau. Häufig wurden nur die hellen äußeren Partien des Stammes genutzt. Dann wurde das viel ausdrucksvollere dunklere Kernholz neu entdeckt. Gerade im Möbelbereich lassen sich daraus schöne Unikate herstellen.
Ab einem Alter von etwa 100 bis 120 Jahren bildet sich bei der Buche regelmäßig eine Rotfärbung im Kern des Stammes. Maserungen und Farbnuancen, welche von rot zu braun und sogar bis violett reichen, spiegeln die jeweiligen Umweltbedingungen wider, die den Baum lebenslang prägen. Die Eigenschaften des Holzes werden durch diesen natürlichen Vorgang nicht beeinträchtigt. Rotkerniges Buchenholz ist hervorragend für alle Bereiche des Möbel- und Innenausbaus geeignet. Viele Verbraucher und Verarbeiter akzeptieren die Verfärbung des Holzes jedoch nicht und greifen lieber zur hellen Einheitsware. Die mangelnde Marktakzeptanz führt dazu, dass das wertvolle Holz zu niedrigem Preis als Brennholz verkauft werden muss. Um eine Verfärbung zu vermeiden, werden Buchen daher oftmals schon im Alter von 100 Jahren gefällt. Dabei kann die Buche bis zu 300 Jahren alt werden.
Alte Buchenwälder sind ökologisch besonders wertvoll. In ihrem Schutz leben rund 5000 Tier- und Pflanzenarten wie Orchideen und seltene Baumarten wie Ulme oder Elsbeere. Der Schwarzspecht ist auf die mächtigen Buchen als Nist- und Höhlenbäume angewiesen. Seine Höhlen werden auch von vielen Fledermausarten und Wildbienen genutzt.
Etliche Hersteller haben Möbel aus rotkerniger Buche im Angebot. Auch Tischlereien und Schreinereien, die besondere Anforderungen an Individualität und Gestaltung ihrer Produkte stellen, haben sich auf die Herstellung von Möbeln, Küchen, Treppen oder Dielenböden aus dem schönen heimischen Holz spezialisiert.
Weitere Informationen:
Rotkernige Buche - Holz mit Charakter , Farbbroschüre (pdf)
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