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05.08.2021
An warmen Tagen werden viele Kellerfenster geöffnet, um mal wieder richtig durchzulüften. Dass der Keller gerade durch diese warme Luft feucht wird, ist vielen Menschen nicht bewusst. Was passiert, wenn warme Luft auf kalte Oberflächen trifft, hat jeder schon beobachtet. Der Spiegel im Bad beschlägt, die Milch- oder Bierflasche wird nass, wenn sie aus dem Kühlschrank kommt. Brillenträger kennen das Problem, wenn sie im Winter geheizte Räume betreten.
Je wärmer die Luft ist, um so mehr Wasserdampf kann sie aufnehmen. An warmen, schwülen Sommertagen hat die Außenluft einen Wasserdampfsättigungsgrad von 98 Prozent. Kellerräume haben eine fast gleichbleibende Temperatur von 12-15 °C. Gelangt die warme Sommerluft in den kühleren Keller, kondensiert die überschüssige Feuchtigkeit an den Wänden. Schimmelbildung und Salpeterausblühungen sind die Folge.
Gelüftet werden sollte immer nur dann, wenn die Außentemperatur mindestens 5 °C unter der Kellertemperatur liegt. Das ist im Sommer höchsten nachts der Fall. Ein Thermometer im Keller und eines draußen im Schatten zeigen, ob gelüftet werden darf. Auch sollte die Luft draußen trockener sein als drinnen. Das richtige Messinstrument hierfür ist ein Hygrometer, das schon für etwa 20 Euro zu haben ist. Aber es geht auch einfacher: Man nimmt eine im Keller gelagerte Flasche und stellt sie an die Außenluft. Beschlägt die Flasche, darf der Keller nicht gelüftet werden. Für problematische Souterrain-Wohnungen kann sich sogar ein automatisches Lüftungssystem lohnen.
Im Winter dagegen, wenn die Außenluft nur sehr wenig Feuchtigkeit beinhaltet, ist mehrmaliges, kräftiges Durchlüften der Kellerräume ideal. Die Fenster für eine halbe bis eine Stunde ganz öffnen und dann - ganz wichtig - wieder schließen!
Weitere Informationen:
Bremer Netzwerk Schimmelberatung
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