Sie befinden sich hier: Umwelttipps > Bauen & Renovieren > Wollteppiche
14.04.2020
Wolle ist die mit Abstand bedeutendste Naturfaser auf dem Teppichmarkt. Teppichböden aus Wolle sind angenehm weich und wirken besonders schall- und wärmedämmend. Das natürliche Wollfett wirkt Schmutz abweisend. Da die Fasern sehr elastisch sind, verschwinden Druckstellen besser als in synthetischen Belägen.
Wolle kann bis zu einem Drittel ihres Gewichtes an Feuchtigkeit aufnehmen und problemlos auch wieder abgeben. Damit reguliert sie das Raumklima. Sogar manche Luftschadstoffe kann Wolle absorbieren und so speichern, dass sie keine Gefahr mehr darstellen. Das gilt z.B. für Formaldehyd. Der klassische Innenraumschadstoff, der aus so mancher Verklebung entweichen kann, wird durch Wolle wirksam zurückgehalten. Selbst für Allergiker werden Teppichböden empfohlen. Im Vergleich zu glatten Bodenbelägen werden Allergene wie Staub und Pollen nicht so leicht aufgewirbelt.
Problematisch bei Wollteppichen ist die Schutzausrüstung gegen Fraßkäfer und Mottenlarven. Untersuchungen haben gezeigt, dass das Fraßgift Permethrin nicht so fest an die Wollfasern gebunden ist, wie die Teppichindustrie behauptet. Das auch für Menschen schädliche Gift gelangt in die Raumluft und den Hausstaub. Dabei ist der Mottenschutz nicht notwendig. Einige Hersteller bieten unbehandelte Ware an und haben gute Erfahrungen gemacht. In Wohnungen, in denen der Teppich offen ausliegt und regelmäßig gepflegt wird, ist ein Befall unwahrscheinlich. Noch aber ist für das Signet GuT von der Gemeinschaft umweltfreundlicher Teppichboden e.V. die Ausrüstung vorgeschrieben.
Als störend empfundene Gerüche sind bei hochwertigen Wollteppichen eher selten und können natürliche Ursachen haben. Aldehyde, die ein Abbauprodukt des Wollfetts sind, können im Einzelfall zu einem harmlosen, leicht muffigen Geruch führen.
Weitere Informationen:
Bewertung des GUT -Siegels durch label online
Blauer Engel, Textile Bodenbeläge
Bitte Suchbegriff eingeben