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30.03.2020
Unschön, aber nicht bauschädigend sind Verfärbungen an Hausfassaden durch Algen, Pilze oder Moose. Besonders neue Oberflächen wärmegedämmter Außenwände sind betroffen. Wegen der guten Dämmung bleibt die Temperatur an der Außenseite auch während der Heizperiode niedrig. Regen oder Tau kann schlechter verdunsten. Die länger feucht bleibenden Oberflächen bieten gute Lebensbedingungen für Flechten oder Algen.
Zu verdanken haben wir den Bewuchs auch erfolgreichen Umweltschutzbemühungen. In den letzten 30 Jahren konnte der Anteil von Luftschadstoffen aus Schwefel- oder Stickoxiden deutlich verringert werden. Viele Flechtenarten, die jetzt wieder auf Fassaden wachsen, zeigen eine gute Luftqualität an.
Auch wenn der Biobelag harmlos ist, möchten viele Hausbesitzer ihn gerne wieder los werden. Vorbeugend werden in viele Fassadenputzen Biozide beigemischt. Bei Regen können Bestandteile des Putzes und der Fassadenfarben ins Grundwasser ausgewaschen werden. Dort können sie dann Tieren und Pflanzen schaden. Farben oder Putze mit „Blauem Engel“ sind weniger problematisch und enthalten keine oder sehr wenig giftige Bestandteile gegen Algen und Pilze. Eine Alternative ist auch schnelltrocknender, mineralischer Putz mit einem hohen pH-Wert.
Die Klimaschutz- und Informationskampagne "Haus sanieren - profitieren" der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) wirbt für diese umweltverträglichen Alternativen. Vor allem bauliche und konstruktive Veränderungen wie große Dachüberstände und Gebäudesockel, die mit einem Spritzwasserschutz umgeben sind, wirken langfristig gegen Feuchtigkeit und damit gegen den Fassadenbewuchs. Wer die Verfärbungen auf der Fassade entfernen will, sollte dies durch abwaschen und abbürsten oder mit Hochdruckreinigern ohne Zusätze machen.
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