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14.04.2020
Teppichböden sind weich, warm und schallschluckend. Zahlreiche Farben und Muster bieten für jeden Geschmack eine große Auswahl. Teppichböden aus Kunststofffasern sind dabei günstig in der Anschaffung, strapazierfähig und pflegeleicht.
Die Schadstoffbelastung hält sich laut Ökotest (2013) in Grenzen. Weder Weichmacherphthalate noch problematische Farbstoffe wurden in den Teppichen nachgewiesen. Drei der getesteten 14 Teppiche enthalten mehr als Spuren von Blei, zwei umstrittene halogenorganische Verbindungen. Und ein altbekanntes Problem bekommen auch nicht alle in den Griff. Einige Teppichböden neigen zur elektrostatischen Aufladung. Dieses Problem haben die meist deutlich teureren Naturfaserteppiche nicht. Auch dämmen Woll- oder Ziegenhaarteppiche Schall besonders gut und sorgen für ein angenehmes Raumklima. Umstritten ist jedoch weiterhin die mögliche Gesundheitsgefährdung durch Mottenschutz in Wollteppichen. Kunst- und Naturfasern haben damit sowohl Vor- als auch Nachteile.
Nicht zufrieden waren die Tester von Ökotest mit den Herstellerangaben zu Komfort und Strapazierfähigkeit der Kunstfaserteppichböden. Etliche Hersteller versprechen da zu viel. Besonders in Fluren müssen die Teppiche viel aushalten können. Für einen sehr guten Teppich muss ab 20 Euro pro Quadratmeter gerechnet werden. Laut Deutschem Allergie- und Asthmabund ist in Räumen mit Teppich weniger Feinstaub in der Luft als bei Hartböden. Als besonders geeignet werden Teppiche mit dem Siegel "Allergiker geeignet" des TÜV Nord empfohlen. Das GuT-Teppichsiegel ist eingeschränkt empfehlenswert, da es von den Herstellern selbst vergeben wird. Es ist teilweise aber strenger als viele andere Label im Baubereich. Zurzeit werden die Kriterien überarbeitet.
Weitere Informationen:
Ökotest Handbuch Bauen, Wohnen, Renovieren 2013
Stiftung Warentest, Schadstoffrisiko in Teppichen 2018
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