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17.07.2019
Weiße Wandfarbe gehört zu den Klassikern. Fast jeder hat in der Wohnung ein paar weiße Wände oder zumindest die Decken sind weiß gestrichen. Die meisten Wandfarben sind Dispersionen auf Wasserbasis. Die Bindemittel sind dabei fein im Wasser verteilt, das nach dem Streichen verdunstet.
Bislang verwendeten Farbenhersteller als Konservierungsmittel häufig Isothiazolinone. Die Zahl der Menschen, die auf diese Verbindungen allergisch reagieren, nahm dramatisch zu. In geringen Konzentrationen durften bisher Konservierungsstoffe auch in Farben mit dem Umweltzeichen Blauer Engel enthalten sein. Seit Januar 2019 gelten neue Kriterien. In „emissionsfreien Innenwandfarben“, die das Umweltzeichen tragen wollen, dürfen Hersteller künftig keine Konservierungsmittel mehr einsetzen. Bis Ende 2020 gilt jedoch eine Übergangszeit, sodass besonders Allergiker noch genau hinschauen müssen.
Öko-Test hat zehn Farben ins Labor geschickt und testen lassen, ob die Farben wirklich frei von Konservierungsmitteln sind. Ganz genau haben sich die Tester auch die Anwendungs- und Gefahrenhinweise zu den Farben angeschaut.
Das Ergebnis ist sehr erfreulich: Neun Farben schneiden „sehr gut“ ab. Sie enthalten keine der umstrittenen Konservierungsmittel, nicht einmal in Spuren. Zudem belastet keine der zehn getesteten Farben beim Trocknen die Raumluft durch ausgasende Stoffe. Nur die Natur-Dispersionsfarbe von Livos hat mit mangelhaft abgeschnitten. Die „Volldeklaration“ auf der Verpackung ist katastrophal. Gefährliche und umstrittene Inhaltsstoffe wie Borax, Borsäure und Silber werden nicht genannt, sie sind nur auf den Internetseiten des Herstellers zu finden.
Statt Konservierungsmitteln nutzen Hersteller hohe pH-Werte. Das stark alkalische Milieu schützt vor Schimmel. Auch saubere Farbreste im Eimer können noch eine gewisse Zeit problemlos aufgehoben werden.
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Bildquelle: vitkalova pixabay.com
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