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30.03.2020
Wenn die Heizkostenrechnung ins Haus flattert, gibt es oft unangenehme Überraschungen. Entscheidend für den Heizenergieverbrauch sind nicht nur die Dämmwerte der einzelnen Außenbauteile wie Mauern, Dach oder Fenster oder das Heiz- und Lüftungsverhalten der Bewohner. Auch die Luftdichtigkeit eines Gebäudes spielt eine große Rolle. Luftdichtigkeit bedeutet, dass erwärmte Innenluft nicht unkontrolliert durch Ritzen und Fugen entweichen kann.
Wer wissen möchte, wo in seinem Haus die Wärme ungenutzt verschwindet, kann einen „Blower-Door-Test“ durchführen lassen. Bei diesem Verfahren wird in eine Außentür ein Ventilator eingebaut, mit dessen Hilfe im Gebäude gezielt ein geringer Unterdruck aufgebaut wird. Da die Luft von außen durch Leckagen nachströmt, lassen sich die undichten Stellen mit dem Strömungsmessgerät – oft auch mit der bloßen Hand - leicht ausfindig machen. Häufig finden sich Undichtigkeiten an Fenstern, Haustüren, Bodenluken, Kellerabgängen und den Übergängen zwischen Decken und Außenmauern. Bei so manchem Dachausbau wurde auf Luftdichtigkeit bei der Bauausführung nicht geachtet, so dass heute dort hohe Kosten durch die entweichende Wärme entstehen. Zum Teil lassen sich Undichtigkeiten schon mit geringem Aufwand beheben.
Die Luftdichtigkeitsprüfung trägt als ein Baustein zur Verringerung von Wärmeverlusten bei. Bei Kombination mit einer Wärmedämm- oder Energieberatung lassen sich sinnvolle Sanierungsmaßnahmen für ein Gebäude sehr gezielt bestimmen und damit Heizenergiebedarf und Kosten erheblich senken.
Weitere Informationen:
Blower-Door-Test, Wikipedia
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