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12.06.2020
In Deutschland können mehrere Millionen Gebäude, die vor Oktober 1993 gebaut oder saniert wurden, auch heute noch Asbest enthalten. Das hohe gesundheitliche Risiko von Asbest ist bekannt. Asbestfasern können beim Einatmen tief in die Lunge eindringen und schwere Erkrankungen der Atemwege und Lunge hervorrufen. Unsicherheit herrscht besonders darüber, wie groß das Risiko im eigenen Wohnumfeld ist.
Weitgehend bekannt ist die Verwendung von Asbest in Dach- und Fassadenplatten oder auch Brandschutzisolierungen. Weniger bekannt dagegen ist zum Beispiel die Verwendung von Asbest in Bodenbelägen und deren Klebern, in Putzen, Spachtelmassen oder Fliesenklebern. Dort lässt sich der gefährliche Stoff auch nicht so leicht erkennen.
Von vielen dieser asbesthaltigen Bauteile gehen keine akuten Gesundheitsrisiken aus, solange die Fasern fest in das Material eingebunden sind und sie keinen erhöhten Verschleiß oder Beschädigungen aufweisen. Sobald diese Materialien aber bearbeitet werden - etwa durch Bohren, Abstemmen oder Schleifen -, besteht die Gefahr, dass krebserzeugende Fasern freigesetzt werden. So kann es kritisch werden im Zuge von Gebäudesanierungen aber auch bei kleineren Renovierungsarbeiten. Das gilt besonders dann, wenn Raumnutzinnen und -nutzer gar nicht wissen, ob Asbest in Baumaterialien der eigenen Wohnung vorhanden ist.
Wie man das feststellen kann und was der Laie tun kann und sollte, um sich keinen unnötigen Gefahren beim Renovieren und Heimwerken auszusetzen, erklärt die neue "Leitlinie für die Asbesterkundung zur Vorbereitung von Arbeiten in und an älteren Gebäuden".
Die Leitlinie wurde gemeinsam von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA), vom Bundesinstitut für Bau- Stadt- und Raumforschung (BBSR) und vom Umweltbundesamt (UBA) erarbeitet.
Weitere Informationen:
Themenseite Asbest, Umweltbundesamt
Leitlinie für die Asbesterkundung zur Vorbereitung von Arbeiten in und an älteren Gebäuden - kostenloser download
Bildquelle: congerdesign pixabay.com
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