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02.04.2020
Holz ist ein sehr schöner, haltbarer Baustoff, der selbst im Außenbereich nicht unbedingt einen Schutzanstrich benötigt. Zäune, Carports, sogar Holzhäuser können ohne Chemie auskommen, wenn die Voraussetzungen stimmen. Setzt man Holz ohne Behandlung dem Wetter aus, zeigt sich mit der Zeit ein gleichmäßiges Silbergrau. Diese natürliche Vergrauung ist ein hervorragender Holzschutz, allerdings muss das Holz immer gut abtrocknen können. Pilze und Schadinsekten brauchen eine gewisse Feuchte, um im Holz überleben zu können. Daher ist trockenes Holz die Grundvoraussetzung für die lange Haltbarkeit. Der Händler sollte die Trockenheit garantieren.
Ist das Holz verbaut, darf Regenwasser nicht auf ihm stehen bleiben. Holzflächen sollten daher nie waagerecht stehen sondern abgeschrägt werden. Bei Balkongeländern oder einem Sims empfiehlt sich zusätzlich eine Tropfnase, die das Abtropfen des Wassers erleichtert. Bei Pfosten kann auch eine Abdeckung aus rostfreiem Blech Sinn machen. Nägel oder Schrauben erleichtern das Eindringen von Wasser. Darum am besten von unten oder zumindest von der wetterabgewandten Seite bohren und hämmern.
Auch der direkte Kontakt zum feuchten Erdreich schädigt Holz. Zumindest bei aufwendigen Konstruktionen wie Stützen für Vordächer oder Carports sind Metallfüße in Betonfundamenten zweckmäßig. Bei Zaunpfosten führt schon eine resistentere Holzart oder ein größerer Durchmesser zu längerer Haltbarkeit. Besonders resistent sind z.B. Robinie und Eiche. Douglasien und das Kernholz von Kiefer und Lärche haben eine mittlere Resistenz. Bei Fichte und Tanne ist die natürliche Widerstandfähigkeit gegen holzzerstörende Pilze eher gering. Kompostkisten und Sandkästen sollten nur aus unbehandeltem Holz bestehen. Kinder wachsen schneller aus dem Sandkistenalter heraus, als dieser verrottet.
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