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06.08.2021
In vielen Gebäuden wird es im Sommer unerträglich heiß. Oft liegt dies an Fehlern aus der Vergangenheit. Architekten haben bei Südlagen keine ausreichenden Dachüberstände eingeplant, Dachgeschosswohnungen haben zu große Fenster oder auch die Dämmung des Daches ist unzureichend.
Effizienter als klassische Innenjalousien sind von außen montierte Systeme wie Markisen oder Außenjalousien. Besonders effektiv sind Rollläden. Sie sorgen auch für zusätzlichen Einbruchschutz und Energieeinsparung im Winter. Aber sie lassen sich nicht überall anbringen. Als Alternativen sind neben hochwertiger Sonnenschutzverglasungen auch Folien zum Nachrüsten im Angebot. Stiftung Warentest hat sie getestet. Sonnenschutzfolien bestehen aus mehreren Schichten, die teils hauchdünn mit Metall bedampft sind. Sie spiegeln große Teile der auftreffenden Strahlung und die Wärme dringt nicht durch das Fenster. Stark reflektierende Sonnenschutzfolien ließen im Test nur 13 bis 20 Prozent der Sonnenstrahlen in den Raum.
Dunkle Sonnenschutzfolien eignen sich vor allem für stark überhitzte Räume im Dachgeschoss. Veränderungen des Erscheinungsbilds einer Immobilie erfordern meist die Zustimmung des Eigentümers oder der Eigentümergemeinschaft. An Dachgeschossfenstern, die vom Boden und von umliegenden Gebäuden aus nicht sichtbar sind, sollten stark spiegelnde Folien kein Problem sein.
Für Wohnräume mit vertikalen Fenstern sind weniger stark reflektierende Folien die bessere Wahl. Auch sie verringern die Überhitzungsstunden im Raum um mehr als ein Drittel. Die Sicht ist kaum getrübt, Farben erscheinen natürlich. Ein Allheilmittel sind sie aber nicht. Große schattenlose Fenster nach Süden oder schlechte Dämmung gleichen sie nicht aus.
Da Folien das ganze Jahr auf den Scheiben bleiben, muss bei Dämmerung früher Licht eingeschaltet werden und im Winter steigt der Heizbedarf. Dennoch sind Sonnenschutzfolien eine klimafreundlichere Lösung als Klimageräte.
Weitere Informationen:
Stiftung Warentest, Heft 06/2021
Bremer Häuser im Klimawandel - Schutz vor Starkregen und Hitze, erweiterte Neuauflage: Der Senator für Umwelt, Bau und Verkehr, 2018
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