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06.04.2020
Beinahe jede Innenwand in Wohnungen ist verputzt. Innenputze bieten vielfältige Möglichkeiten zur individuellen Wandgestaltung und können eine Alternative zur Tapete darstellen. Weil sie großflächig angewendet werden, sollten die Materialien zum Schutz der Gesundheit möglichst geringe Ausdünstungen an die Raumluft abgeben. Bei den Klassikern zur Beschichtung des Mauerwerks wird je nach Inhaltsstoffen zwischen mineralischen und organischen Putzen unterschieden. Die Eigenschaften von organischen Putzen werden durch die darin enthaltenen Kunstharze bestimmt, während mineralischer Putz keine oder kaum Kunstharze enthält.
Gesundheitlich relevant bei Innenputzen sind die flüchtigen organischen Verbindungen (VOC), die zum Beispiel Geruchsempfindungen, Reizungen der Schleimhäute und Kopfschmerzen auslösen können. Der Sammelbegriff VOC umfasst eine Vielzahl synthetischer und natürlicher Stoffe, die bereits bei Zimmertemperatur aus verschiedenen Materialien und Produkten der Innenausstattung und des täglichen Bedarfs ausgasen. Beispiele sind Lösemittel oder Weichmacher. VOC sind mittlerweile in jeder Wohnung zu finden.
Bei Innenputzen sind gesundheitlich verträgliche Alternativen - wie bei vielen anderen Produkten auch - am Blauen Engel erkennbar. Die Anforderungen des Blauen Engels an mineralische und kunstharzgebundene Innenputze begrenzen die Abgabe von VOC an die Raumluft und den Weichmachergehalt des Produkts. Zudem sollen Konservierungsmittel minimiert werden. Auch Schutzhinweise zur Verarbeitung, Beratungsangebote für Allergiker, die Herstellung und die Entsorgung der Produkte werden geprüft.
Als umwelt- und gesundheitsschonende Alternativen für Innenwände bieten sich auch Lehm, Kalkputz oder als Oberflächenbeschichtung Baumwollputz an.
Produkte mit und Vergaberichtlinien für den Blauen Engel
Bundesministerium für Umwelt zur Bewertung emissionsarmer Innenputze
Umwelttipp Lehmputz
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