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15.09.2023
Kleine und größere Dübellöcher oder Risse in der Wand müssen spätestens beim Umzug verschlossen werden. Spachtelmasse aus der Tube soll es Verbrauchern da leichtmachen. Einfach herausdrücken, glattziehen - und schon ist das Loch nicht mehr sichtbar.
Öko-Test hat 16 Spachtelmassen eingekauft und im Labor einem Praxistest und einer Inhaltsstoff-Analyse unterziehen lassen. Das Ergebnis: Voll überzeugen kann keine Fertigspachtelmasse. Zum Ausbessern kleiner Löcher und Risse sind die Produkte geeignet. Größeren Belastungen sollten die reparierten Stellen aber nicht ausgesetzt werden. Da ergibt traditionelles Gipspulver mit wenig Wasser vermengt eine gute, schnell aushärtende Masse. Alternativ gibt es Produkte, die als bohr- und schraubfest ausgelobt sind. Je nach Wandmaterial eignen sich unterschiedliche Füllmassen.
Die Zusammensetzung der getesteten Instantspachtel ist bei allen Produkten ähnlich. Die Basis bildet eine Kunststoffmasse, in die Füllstoffe wie Calciumcarbonat, Kaolin oder Talkum eingearbeitet sind. Da sie auch immer mit Wasser vermischt sind, müssen sie mit Konservierungsmitteln haltbar gemacht werden. Mit einer Ausnahme deklarieren alle Spachtelmassen allergisierende Konservierungsmittel – die Isothiazolinone. Jedes zweite Produkt wurde wegen zu hohem Anteil problematischer Konservierungsstoffe abgewertet. Das bekannte Moltofill-Produkt setzt statt stattdessen schlicht Alkohol gegen den Verderb ein.
An der Schrumpfung der Masse oder an der Rissbildung haben die Tester wenig auszusetzen. Bei der Überstreichbarkeit schließlich bekommen alle ein "sehr gut".
Staub und andere lose Teile müssen vor dem Verfüllen mit einem Pinsel oder Sauger entfernt werden. Bei sandendem oder bröseligem Untergrund ist eine Grundierung (Tiefgrund) notwendig, damit die Spachtelmasse haftet.
Bildquelle: Ksenia Chernaya pexels.com
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