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22.04.2020
Strom jenseits der Steckdose liefern Einwegbatterien und Akkus. Batterien benötigen zu ihrer Herstellung bis zu 500mal mehr Energie als sie später liefern. Ihre Verwendung ist daher höchst ineffizient. Die Bilanz der aufladbaren Akkus ist da deutlich besser, auch wenn netzbetriebene Geräte immer die beste Wahl bleiben.
In den letzten Jahren hat sich das Akkuangebot deutlich verändert. Produkte mit dem giftige Schwermetall Cadmium sind inzwischen fast ausnahmslos verboten. Die sehr preisgünstigen Nickel-Metallhydrid-Akkus (NiMH) mit hoher Selbstentladung haben Konkurrenz durch bereits vorgeladene Akkus bekommen. Bei diesen aktuellen Typen ist Selbstentladung selbst bei seltener Nutzung kein großes Thema mehr. Die Akkus heißen „ready to use“, „direct energy“ oder „precharged“ und sind nach dem Auspacken sofort einsatzbereit. Es gibt also kaum noch einen Grund, Einwegbatterien gegenüber Akkus vorzuziehen.
Die Lebensdauer von Akkus kann mit schonender Behandlung optimiert werden. Einige Ladegeräte bieten dem Nutzer die Wahl zwischen schnell oder „normal“ laden. Drängt die Zeit nicht, sollten Akkus lieber mit Geduld und niedrigem Ladestrom getankt werden. Rechtzeitiges Aufladen verhindert die sogenannte Tiefenentladung der Akkus, die deren Lebensdauer verkürzt. Auch hohe Temperaturen wirken sich nachteilig aus. Ab 40°C nehmen Lithium-Ionen-Akkus (Li-Ion) in Kamera, Smartphone, Laptop und ähnlichen Geräten Schaden. Sie sollten daher keinesfalls im heißen Auto aufbewahrt werden.
Mit einem guten neuen Akku können Nutzer während der mehrjährigen Lebensdauer um die 150 Einwegbatterien einsparen. Das verhilft locker zu einhundert Euro mehr in der Tasche, schont Ressourcen bei der Herstellung und verringert Müll samt problematischer Stoffe. Alle Batterietypen gehören an ihrem Lebensende in die Sammelbehälter im Handel und bei Recyclingstationen.
Weitere Informationen:
Stiftung Warentest, Heft 07/2014
Umweltbundesamt: Ratgeber: Batterien und Akkus
Umwelttipps:
Weitgehendes Verbot von Cadmium in Akkus
Für besonders selten genutzte Geräte sind Einwegbatterien besser geeignet als Akkus
Bildquelle: pixabay.com
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