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11.05.2023
Das Gießen von Pflanzen, Bäumen, Obst und Gemüse in Haus und Garten ist die einfachste und natürlichste Nutzung von Regenwasser. Auch bepflanzte Terrassen, Dachgärten oder das immer beliebtere urban gardening mit Hochbeeten profitieren vom Niederschlagswasser. In vielen Gärten oder auf Terrassen stehen daher Tonnen am Haus und fangen das vom Dach fließende Regenwasser auf. Ihr Volumen ist jedoch begrenzt. Die immer häufiger auftretenden heißen und viel zu trockenen Sommer lassen diese Wasserquelle schnell versiegen. Es lohnt sich, einen größeren Vorrat anzulegen. Das Wasser kostet nichts.
2022 wurde die Förderrichtlinie für Regenwassernutzung im Land Bremen vom Umweltressort erweitert. Bisher war ein Anschluss für die Toilettenspülung Voraussetzung für die Förderung einer Zisterne. Dafür muss ein separates Brauchwassernetz mit der entsprechenden Pump- und Filtertechnik installiert werden. Das bedeutet eine sinnvolle aber aufwändige Installation im Haus. Jetzt können auch Regenspeicher ausschließlich für die Bewässerung bezuschusst werden. In jedem Fall sind Mindestanforderungen an die Größe der Zisterne zu erfüllen. Für beide Varianten muss der Regenwasserspeicher mindestens zwei Kubikmeter fassen und die angeschlossene Dachfläche eine Größe von mehr als 50 Quadratmeter haben.
Regenwasser kann überall dort eingesetzt werden, wo keine Trinkwasserqualität erforderlich ist. Bei ausschließlicher Nutzung für die Pflanzenbewässerung beträgt der Fördersatz 20 Prozent und maximal 1.500 Euro. Wird das Regenwasser im Gebäude für die Toilettenspülung eingesetzt, werden anteilig die Kosten für Materialien und Installationsarbeiten in Höhe von 40 Prozent der Gesamtsumme übernommen. Höchstens sind hier 5.000 Euro als Zuschuss möglich. Der Antrag ist vor Baubeginn zu stellen.
Technik im Haus
Mit bewährter Filtertechnik ist das Wasser klar und geruchsneutral. Auch hygienisch sind Regenwassernutzungsanlagen völlig unbedenklich. Voraussetzung ist immer, dass die Anlage fachgerecht installiert und gewartet wird.
Regenwasser und Trinkwasser müssen in zwei getrennten, deutlich gekennzeichneten Leitungsnetzen geführt werden. Daher sind separate Leitungen zu den angeschlossenen Toiletten notwendig. Im Neubau verursachen die zusätzlichen Leitungen nur geringe Mehrkosten. Sollte der Regenspeicher einmal leer sein, sorgt die automatische Trinkwassernachspeisung für die Toilettenspülung. Nach der geltenden Trinkwasserverordnung müssen alle Anlagen – auch die schon bestehenden - dem Gesundheitsamt gemeldet werden. Damit sind sowohl die Nutzer als auch das Trinkwassernetz auf der sicheren Seite.
Bildquelle: pixabay.com
Weitere Informationen:
Förderprogramm Regenwassernutzung
Hintergrundinformationen zur Regenwassernutzung von der Fachvereinigung Betriebs- und Regenwassernutzung e.V. (fbr) Regenwassernutzung
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