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28.01.2022
Regenwasser kann überall dort eingesetzt werden, wo keine Trinkwasserqualität erforderlich ist. Mit Regenspeichern und Regenwassernutzungsanlagen lässt sich viel Trinkwasser einsparen und mehr Niederschlagswasser naturnah verwendet. Mit den Folgen des Klimawandels, die sowohl lange Trockenperioden als auch mehr Starkregenereignisse mit sich bringen, wächst die Bedeutung der Nutzung und Speicherung des Regenwassers. Es lohnt sich, einen Vorrat davon anzulegen.
Wer eine Regenwassernutzungsanlage für sein Haus plant, kann schon seit Jahrzehnten im Land Bremen einen Zuschuss dafür beantragen. Im Haus eignet sich Regenwasser besonders für die Toilettenspülung. Das spart rund ein Drittel des Trinkwasserbedarfs ein. Dazu kommt die Nutzung des Regenwassers für die Gartenbewässerung. Aber auch bepflanzte Terrassen, Dachgärten oder das immer beliebtere urban gardening mit Hochbeeten profitieren vom Niederschlagswasser.
Mit der neuen Förderperiode ab 2022 wurde die Förderrichtlinie vom Umweltressort angepasst. Neu ist, dass nun auch Regenspeicher ausschließlich für die Bewässerung bezuschusst werden können. Bisher war ein Anschluss für die Toilettenspülung Voraussetzung. In jedem Fall sind Mindestanforderungen an die Größe der Zisterne zu erfüllen. Für beide Varianten muss der Regenwasserspeicher mindestens zwei Kubikmeter fassen und die angeschlossene Dachfläche eine Größe von mehr als 50 Quadratmeter haben.
Wird das Regenwasser im Gebäude für die Toilettenspülung eingesetzt, werden anteilig die Kosten für Materialien und Installationsarbeiten in Höhe von 40 Prozent der Gesamtsumme übernommen. Höchstens sind hier 5.000 Euro als Zuschuss möglich. Bei ausschließlicher Nutzung für die Pflanzenbewässerung beträgt der Fördersatz 20 Prozent und maximal 1.500 Euro. Der Antrag ist vor Baubeginn zu stellen.
Technik im Haus
Mit bewährter Filtertechnik ist das Wasser klar und geruchsneutral. Auch hygienisch sind Regenwassernutzungsanlagen völlig unbedenklich. Voraussetzung ist immer, dass die Anlage fachgerecht installiert und gewartet wird.
Regenwasser und Trinkwasser müssen in zwei getrennten, deutlich gekennzeichneten Leitungsnetzen geführt werden. Daher sind separate Leitungen zu den angeschlossenen Toiletten notwendig. Im Neubau verursachen die zusätzlichen Leitungen nur geringe Mehrkosten. Sollte der Regenspeicher einmal leer sein, sorgt die automatische Trinkwassernachspeisung für die Toilettenspülung. Nach der geltenden Trinkwasserverordnung müssen alle Anlagen – auch die schon bestehenden - dem Gesundheitsamt gemeldet werden. Damit sind sowohl die Nutzer als auch das Trinkwassernetz auf der sicheren Seite.
Bildquelle: pixabay.com
Weitere Informationen:
Förderprogramm Regenwassernutzung
Hintergrundinformationen zur Regenwassernutzung von der Fachvereinigung Betriebs- und Regenwassernutzung e.V. (fbr) Regenwassernutzung
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