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06.05.2020
Nicht nur das Waschmittel sorgt dafür, dass Wäsche in einer Waschmaschine sauber wird. Auch die Bewegung der Wäschestücke in der Trommel, die Dauer des Waschvorganges und die Temperatur des Wassers spielen beim Wäschewaschen eine Rolle.
Die mit Abstand meiste Energie wird für das Aufheizen der Waschlauge verbraucht. Das Öko-Instituts in Freiburg hat im Auftrag eines Waschmittelherstellers untersucht, wie viel Energie beim Waschen mit niedrigen Temperaturen eingespart werden kann. Wird bei jeder Wäsche die Temperatur eine Stufe niedriger gewählt als vorgegeben, wird insgesamt etwa 37 Prozent weniger Strom verbraucht.
Moderne Waschmittel haben ihre Rezepturen so verändert, dass sie schon bei niedrigen Temperaturen volle Waschwirkung zeigen. Möglich wird das durch effektivere Bleichmittel bei Vollwaschmitteln und durch spezielle Enzyme gegen Schmutz und Flecken. Noch recht neu auf dem Markt sind Waschmittel, die schon bei 20 Grad Celsius saubere Wäsche versprechen. Richtig effektiv sind diese Waschmittel allerdings nur in Waschmaschinen, die ein entsprechendes Normalwaschprogramm haben. Einige große Hersteller bieten schon Maschinen mit 20 Grad Celsius an oder bringen sie in Kürze in verschiedenen Preisklassen auf den Markt.
Heutzutage ist Haushaltswäsche in der Regel nur wenig getragen und leicht verschmutzt. Da sind selbst unter hygienischen Gesichtspunkten die niedrigen Temperaturen in der Regel kein Problem. Doch Energiesparen hat auch Grenzen. Für Allergiker oder Menschen mit Hautkrankheiten gilt weiterhin die Empfehlung, möglichst mit 60 Grad Celsius zu waschen. Wenn ausschließlich mit sehr niedrigen Temperaturen gewaschen wird, können in der Maschine zudem unangenehm riechende Ablagerungen von Mikroorganismen entstehen. Wer diesem Biofilm vorbeugen will, sollte zwischendurch auch mal mit 60 Grad waschen.
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