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06.05.2020
Brennstoffe aus Holz gelten als erneuerbar und werden gern mit dem Schlagwort klimaneutral beworben. Für die Pelletproduktion kommen vor allem Sägemehl, Späne und Resthölzer aus Industrie und Waldwirtschaft zum Einsatz. Nach dem Trocknen und Mahlen wird das Holzmehl unter Druck zu kleinen zylindrischen Rollen gepresst. Als Bindemittel dient das im Holz enthaltene Lignin und maximal zwei Prozent Presshilfsmittel wie Roggenmehl und Maismehl. In Deutschland sind schätzungsweise 265.000 Zentralheizungen und etwa halb so viele Pelletöfen in Betrieb. Der Brennstoffbedarf summiert sich auf über zwei Millionen Tonnen Holzpellets pro Jahr. Das ist deutlich mehr als hierzulande hergestellt wird.
Doch es gibt auch Kritik: Durch die energetische Nutzung werden dem Markt Hölzer für andere Produkte wie Span- oder Holzfaserplatten entzogen. Dadurch wird mehr Holz eingeschlagen oder importiert. Auch bisher ungenutztes Kronen- und Wurzelholz wird nun verarbeitet. Darin enthaltene Nährstoffe gehen dem Wald verloren. Verglichen mit Erdöl und Erdgas wird vergleichsweise wenig Energie für Holzernte, Aufbereitung als Brennstoff und Transport aufgewendet. Aber mit weiten Transportwegen aus dem Ausland und der erhöhten Nachfrage leidet die positive Klimabilanz des Brennstoffs.
Der Energiegehalt von zwei Kilogramm Holzpellets entspricht ungefähr dem von einem Liter Heizöl. Soll ein Haus damit beheizt werden, sind mehrere Tonnen Pellets pro Jahr notwendig. Klimafreundlich heizen lassen sich besonders gut gedämmte Gebäude mit Pellets aus heimischen, möglichst zertifizierten Hölzern. Elf von 15 untersuchten Produkten für kleine Feuerungen halten laut Ökotest die Qualitätsanforderungen eines Siegels wie ENplus A1 ein. Zwei Produkte erfüllen die Kriterien des Blauen Engels zu Nachhaltigkeit und Umwelt.
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