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30.04.2020
Seit September 2015 ist für neu installierte Heizgeräte und Warmwassererzeuger, die mit Gas, Erdöl oder Strom betrieben werden, eine Energiekennzeichnung vorgeschrieben. 2016 wurden auch bestehende Anlagen nach und nach in Energieeffizienzklassen eingeteilt.
Das neue Label ist aufgebaut wie die altbekannten Etiketten auf Kühlschränken und Waschmaschinen. Es ordnet die Wärmeerzeuger den Effizienzklassen A++ bis G zu. Ziel ist es, bei Neuanschaffungen den Vergleich verschiedener Systeme zu erleichtern. Leider sind die Effizienzklassen so großzügig angelegt, dass kein Neugerät schlechter als Klasse B eingestuft ist. Nur mit guter Beratung ist ein optimales Gerät zu finden.
Das Label bewertet nur den Gerätetyp. Es gibt keine Auskunft darüber, ob alle Komponenten der Anlage aufeinander abgestimmt sind, die Leistung passend für das Gebäude gewählt wurde oder über die zu erwartenden Heizkosten. Für eine energiesparende Funktion einer Heizungsanlage sind auch die optimale Einstellung der Steuerung, ein hydraulischer Abgleich und nicht zuletzt das Nutzerverhalten wesentlich.
Am besten schneiden Heizungen ab, die erneuerbare Energien für die Wärmeversorgung nutzen. So bekommen Wärmepumpen durchweg gute Klassen, obwohl die Effizienz der Geräte stark von der Anlagenauslegung und vom Wärmebedarf des Gebäudes abhängt.
Bei bestehenden Anlagen sollen Verbraucher zum Austausch alter und ineffizienter Heizkessel motiviert werden. Derzeit erreichen über 70 Prozent der vorhandenen Heizgeräte nur die Effizienzklassen C, D und E. Mit Gas und Öl betriebene Niedertemperaturkessel werden zum Beispiel in die Klassen C und D eingestuft, die als veraltet und ineffizient bezeichnet werden.
Nach der zunächst freiwilligen Vergabe zum Beispiel durch Heizugsinstallateure im Rahmen der Wartung, ist der Schornsteinfeger seit 2017 verpflichtet, das Etikett auf Heizkesseln ab 30 Jahren anzubringen. Bis 2024 sollen schrittweise alle über 15 Jahre alten Kessel eine Kennzeichnung erhalten.
Weitere Informationen:
Artikel zur Energieeffizienz vom Bundesministerium für Wirtschaft
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