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17.11.2023
Es hört sich so bequem an. Statt mühsam den Backofen per Hand zu reinigen, werben Anbieter von Backöfen damit, dass ihre Modelle mit Pyrolyse-Funktion sich selbst reinigen. Die Röhren würden Fett oder Speisereste wegbrennen, ganz ohne Chemikalien. Doch im Test klappt das in keinem der Geräte so richtig.
Das mehrstündige Aufheizen auf fast 500 Grad Celsius verbrät Energie für bis zu drei Euro pro Pyrolyse. Manche Ofentüren erhitzen sich laut Stiftung Warentest dermaßen, dass Berührungen schmerzhaft werden können. Die Tester haben an einigen Ofenfronten Temperaturen zwischen 79 und 119 Grad Celsius gemessen. Während der Pyrolyse sollten die Geräte nicht angefasst und Kinder nicht in die Nähe gelassen werden.
Dabei zerfällt der Schmutz keineswegs restlos zu Asche. Im Test blieben in vielen Öfen Verschmutzungen zurück. Je länger die angebrannten Speisereste im Ofen bleiben, umso aufwändiger muss geschrubbt werden. Lappen, Spüli oder auch Backofenspray sind dann oft ebenso machtlos. Wirklich hilfreich ist, vorzubeugen.
Verschmutzungen lassen sich oft vermeiden. Backpapier reduziert fettige und eingebrannte Rückstände auf Backblechen. Auflaufformen und Bräter sollten groß sein und nicht vollgefüllt werden. Hohe Ränder bewahren vor dem Überlaufen.
Leichte Verschmutzungen lassen sich oft wegwischen, sobald der Ofen abgekühlt ist. Spezielle Putzmittel und besonders Werkzeuge sollten nur eingesetzt werden, wenn sie in der Gebrauchsanleitung nicht ausgeschlossen werden. Sonst könnte die Oberfläche des Ofens beschädigt werden. Effektiv sind optimal beschichtete Oberflächen, die das Einbrennen weitgehend verhindern.
Das Putzen wird erleichtert, wenn sich Gitter und Teleskopstangen aushängen lassen, um sie separat zu reinigen. Auch die Glasscheiben einiger Modelle lassen sich ohne spezielles Werkzeug herausnehmen.
Bildnachweis: Hans pixabay.com
Weitere Informationen:
Stittung Warentest, Heft 03/2023
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