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22.04.2020
Unnötige Wärmeverluste zu vermindern ist das Ziel einer Rohrleitungsdämmung in unbeheizten Gebäudebereichen. Die gesetzlichen Nachrüstpflichten für Rohrleitungen sind in der Energieeinsparverordnung EnEV festgelegt.
Dass die Dämmung sinnvoll ist, steht außer Frage. Der recht geringen Investition steht eine kurze Amortisationszeit gegenüber. Häufig ist die Umsetzung in Eigenleistung möglich. Aber welche Vor- oder Nachteile bieten die angebotenen Materialien?
Am häufigsten sind ein Meter lange Rohrformstücke aus PE (Polyethylen) oder PUR (Polyurethan) im Baumarkt zu finden. Sie sind preisgünstig, aber nicht biegsam und damit vor allem für gerade Abschnitte geeignet. Nur mit Einkerbungen von Hand oder Formstücken ist die Dämmung um Biegungen herum möglich. Für Solarleitungen sind PE und PUR wegen der hohen Temperaturen nicht geeignet. Etwas teurer aber dafür biegsam, gut zu verlegen und temperaturfest ist Kautschuk als Dämmstoff. Diese Materialien sind schwer entflammbar und als selbstklebende, geschlitzte Dämmschläuche erhältlich. Mineralwolle als Dämmung ist ebenfalls hochtemperaturfest. In Rohrform gepresst und mit Aluminium ummantelt ist es für gerade Rohrabschnitte gut, für Biegungen nur mit Gehrungsschnitten zu verarbeiten. Hautkontakt sollte vermieden werden, da die Fasern Juckreiz auslösen können. Das nicht brennbare Material wird bei der Dämmung großer Gebäude für die Trennung von Brandabschnitten genutzt.
Als Richtgröße für die erforderliche Mindestdicke der Dämmung gilt: Innendurchmesser der Rohrleitung entspricht Dämmschichtdicke. Wenn die Rohre dicht vor der Decke oder der Wand liegen oder wenn Leitungen zum Beispiel im Fußbodenbereich neu verlegt werden, kann es knapp werden. Da sind für eine Rohrleitung mit 20 mm Innendurchmesser mindestens 60 mm Platz vorzusehen. Für beengte Platzverhältnisse in Wänden, Decken oder Böden gibt s auch einseitig abgeflachte Isolierschläuche, die mit der flachen, weniger gut dämmenden Seite zum beheizten Innenraum angebaut werden.
CO2-online (gefördert vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit): Rohrinsolierung: Kosten, Ersparnis und Material
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