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15.08.2022
Trinkwasser ist hierzulande von so guter Qualität, dass es bedenkenlos lebenslang getrunken werden kann. Hochwertiges Trinkwasser steht jedoch nicht unbegrenzt zur Verfügung.
Wie lässt sich Trinkwasser zum Beispiel für die WC-Spülung ersetzen, auf die etwa 30 Prozent des Wasserverbrauchs entfallen? Neben Regenwasser ist dazu das wenig verschmutzte Abwasser aus Dusche, Badewanne oder Handwaschbecken bestens geeignet. Dieses sogenannte Grauwasser kann im Haus recycelt werden. Dazu wird es separat erfasst und über einen Vorfilter einer entsprechenden Aufbereitungsanlage zugeführt. Biologische Verschmutzungen werden dort abgebaut und zurückgehalten, bevor das filtrierte Klarwasser in einen Vorratsbehälter gelangt. Nach der Reinigung kann das Klarwasser aus dem Vorratsbehälter die Toiletten versorgen. So wird nicht nur Trinkwasser gespart, sondern auch die Abwassermenge reduziert.
Mit den inzwischen ausgereiften Anlagenkonzepten kann für verschiedene Gebäudegrößen eine auch wirtschaftlich interessante, nachhaltige Technik eingesetzt werden. Geeignet sind die Anlagen für Haushalte ab vier Personen. Grauwassernutzung lohnt sich besonders bei höherem Wasserbedarf, zum Beispiel in Wohnanlagen, Hotels oder Sporthallen. Je mehr Menschen angeschlossen sind, umso schneller kann sich die Investition amortisieren. Langfristig spart das nicht nur Geld. Der verminderte Trinkwasserbedarf schützt auch die Grundwasservorräte.
Deshalb fördert die Bremer Umweltsenatorin die Neuinstallation oder die Nachrüstung von Anlagen zur Grauwassernutzung mit einem Zuschuss. Übernommen werden anteilige Kosten für die Grauwasseranlage, den Einbau und notwendige Installationsarbeiten im Gebäude. 40 Prozent der Gesamtsumme, höchstens jedoch 6.000 Euro können für Grauwasseranlagen als Zuschuss ausgezahlt werden.
Bildquelle: Intewa GmbH
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