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25.02.2022
Die Funktion von Induktionsherden beruht auf einem einfachen physikalischen Prinzip: Schnell veränderliche Magnetfelder erzeugen (induzieren) in einem elektrisch leitfähigen Material, in diesem Fall in dem des Kochgeschirrs, elektrische Wirbelströme. So heizt sich der Topf auf und gibt die Wärme an seinen Inhalt weiter. Das funktioniert nur mit dafür geeigneten Töpfen und Pfannen.
Stiftung Warentest hat Induktionskochfelder auf die Probe gestellt. Alle klassischen Induktionsfelder im Test sind gut. Induktionskochfelder heizen flott und sparsam auf. Aber nicht immer verteilen sie Wärme gleichmäßig. Ein 269-Euro-Feld kochte im Test ähnlich gut wie eins für 1 050 Euro.
Wer das erste Mal auf einem Induktionsherd kocht, muss sich an die Technik gewönnen. Pfannen etwa heizen so schnell auf, dass alle Zutaten schon beim Einschalten bereitliegen sollten. Da brennt am Anfang gerne mal etwas an. Doch auch sanftes Schmelzen von Schokolade funktioniert auf niedrigster Stufe meist problemlos.
Anders als Wärmestrahlungskochfelder leuchtet Induktion nicht beim Heizen. Einige Anbieter markieren die Stellflächen nur mit Punkten und dünnen Linien. Da ist es schwierig, den Topf mittig auszurichten. Wenn Kochgeschirr die darunterliegende Spule nicht abdeckt, können magnetische Streufelder am Topf vorbei den Körper durchdringen und zum Beispiel Herzschrittmacher aus dem Takt bringen. Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) empfiehlt Betroffenen, vor dem Kauf eines Induktionsherds ärztlichen Rat zu suchen.
Wenn die Herstellervorgaben beim Gebrauch berücksichtigt werden, sind in der Umgebung eines Induktionsherds nur geringe Streufelder zu erwarten, die mit zunehmendem Abstand weiter abnehmen. Schon fünf bis zehn Zentimeter Abstand von der Vorderkante des Herds oder einer aktiven Kochzone bieten laut BfS guten Schutz.
Störend kann ein mehr oder weniger lautes Surren, pfeifen oder brummen beim Kochen mit Induktion sein. Es entsteht durch die Schwingungen im Topfboden. Da hilft nur ausprobieren. Wichtig ist ein Umtauschrecht für den Fall, dass die Töpfe unangenehm tönen.
Bildnachweis: cottonbro / pexels.com
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