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25.10.2019
Den angenehmen Komfort einer Spülmaschine dürfen wir genießen. Das Spülen per Hand benötigt viel mehr Strom und Wasser als eine moderne Geschirrspülmaschine. Der Haken: Das gilt nur für die Sparprogramme – und die dauern. Im Eco-Modus erhitzt die Maschine das Wasser nicht so heiß. Die niedrigeren Temperaturen gleichen die Maschinen durch längere Laufzeit aus. Das spart zwischen acht und 15 Cent je Spülgang an Strom- und Wasserkosten verglichen mit Kurzprogrammen. Sie sollten daher nur dann genutzt werden, wenn es wirklich mal schnell gehen muss. Nur wenig besser schneiden die Automatikprogramme ab.
Richtig sparen können alle Maschinen nur, wenn sie voll beladen sind. Das Energielabel A++ oder A+++ bezieht sich ausschließlich auf das Sparprogramm. Dank EU-Verordnung schlagen neue Spüler beim Einschalten immer das Eco-Programm vor. Bei bis zu vier Stunden im Sparprogramm ist jedoch Geduld gefragt. Da lohnt es sich, ein leises Gerät zu kaufen. Es kann bedenkenlos abends oder nachts laufen. Die Angaben zum Geräusch sind ebenfalls auf dem Eurolabel am Gerät zu finden.
Auch wenn - wie so oft - Miele bei Stiftung Warentest am besten abgeschnitten hat, bekommen auch deutlich günstigere Geräte von Neff oder Bosch kaum schlechtere Noten. Die hochwertigen Geräte mit besten Energieeffizienzklassen sind im Test deutlich weniger störanfällig und leben länger.
Schlechtem Geruch in der Maschine kann vorgebeugt werden, in dem grobe Speisereste abgewischt werden und die Gerätetür geschlossen gehalten wird. Statt Spülmaschinendeos zu nutzen, sollte einmal im Monat die Intensivtaste gedrückt werden. Das gilt auch für regelmäßige Nutzer des Sparprogramms. Der bis zu 75 Grad Celsius heiße Spülgang putzt Rückstände weg, die Programme mit niedriger Temperatur in Maschine und Schläuchen hinterlassen können. Das beugt auch technischen Defekten vor.
Schon eine Weile auf dem Markt sind Geschirrspüler, die das Klarspülwasser in einer Wassertasche zurückhalten. Es wird beim nächsten Mal zum Vorspülen genutzt. Besonders wirkungsvoll ist der Einsatz von Zeolith bei Bosch und Neff Geräten. Zeolith ist ein umweltverträgliches Mineral, das Feuchtigkeit und Wärmeenergie abwechselnd speichern und wieder abgeben kann. In Geschirrspülern dient es der Luftentfeuchtung. Selbst auf Kunststoffteilen, die sonst schlecht trocknen, bleiben kaum Wassertropfen zurück. Bei Kurzprogrammen wird diese zeitaufwändige Technik jedoch umgangen. Dann trocknet das Geschirr zwar noch gut, der Stromverbrauch steigt aber deutlich.
Die Konstrukteure von Miele haben sich etwas anderes ausgedacht. Nach erhöhten Temperaturen beim Klarspülen öffnet nach Programmende die Gerätetür automatisch einen kleinen Spalt. Die feuchtheiße Luft kann entweichen. Ein Trocknungsgebläse läuft zudem noch etwa eine viertel Stunde nach.
Beim Kauf einer Einbauküche sollte auf die Qualität der Elektrogeräte geachtet werden. Günstige Küchen werden teilweise mit Geräten zweiter Wahl geliefert. Es lohnt sich, etwas mehr für hochwertige Geräte zu zahlen. Gute Geräte halten oft mehr als zehn Jahre. Durch die geringeren Verbrauchswerte lässt sich in dieser Zeit viel Geld sparen. Das Energielabel sollte am besten die Klasse A+++ aufweisen.
Selbst Kleinhaushalte, bei denen benutzte Teller, Tassen und Besteck tagelang im Geschirrspüler stehen, können sich unbesorgt auf die hygienische Reinigung der Geschirrspüler verlassen. Die Zahl der Keime wird selbst bei niedrigen Spültemperaturen und kurzen Programmen drastisch reduziert. Wird das Geschirr beim Handspülen nicht nochmals mit klarem Wasser nachgespült, sind dagegen mehr Rückstände messbar.
Schlechtem Geruch in der Maschine kann vorgebeugt werden, in dem grobe Speisereste abgewischt werden und die Gerätetür geschlossen gehalten wird. Statt Spülmaschinendeos zu nutzen, hilft alle ein bis zwei Monate ein Spülgang im Intensivprogramm. So wird Ablagerungen und damit auch technischen Defekten vorgebeugt.
Die Einstellung des Geräts auf die vorliegende Wasserhärte trägt zum sparsamen Verbrauch von Enthärtersalz bei. Informationen zur Wasserhärte gibt es beim örtlichen Wasserversorger. In Bremen ist die Wasserhärte auch auf der Stromrechnung der swb zu finden. Besonders geräuschempfindliche Menschen sollten zudem auf den angegebenen Geräuschpegel achten. Als besonders leise gelten Geräte ab etwa 41 dB Betriebsgeräusch.
Weitere Informationen:
Stiftung Warentest, Heft 10/2019
Umwelttipp: Geschirrspültabs- und pulver
Aktuellerer Test: Stiftung Warentest, Heft 09/2020
Bildquelle: manfredrichter pixabay.com
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