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30.04.2020
Kein Ofen ist wie der andere. Nach der Anschaffung des neuen Gerätes beginnt oft eine Zeit des Ausprobierens. Am Ärgerlichsten sind Schwächen im wichtigsten Prüfpunkt: dem Backen. Stiftung Warentest war nur bei drei von 13 untersuchten Backöfen richtig zufrieden. Viele nehmen es nicht so genau mit der Temperatur, da muss vom Nutzer nachgeregelt werden. Insgesamt schnitten aber alle Öfen mit gut oder befriedigend ab.
Für ein gutes Energielabel wird das sparsamste Programm eines Ofens angegeben. Laut Gebrauchsanleitung sind diese oft nur für bestimmte Braten geeignet. Mit den häufig genutzten Programmen mit Heißluft sowie Ober- und Unterhitze wird teilweise deutlich mehr Strom verbraucht.
In den meisten Rezepten und Anleitungen steht, dass der Ofen vorgeheizt werden muss. Bei manchen Zubereitungen ist dies durchaus sinnvoll. Soufflé oder ein Biskuitteig erfordern eine konstante Temperatur um aufzugehen und nicht zusammenzufallen.
Viele Kuchen benötigen das Vorheizen aber nicht. Auch für den Braten, die Tiefkühlpizza und vieles andere, muss der Backofen nicht vorgeheizt werden. Weshalb diese Empfehlung trotzdem immer gemacht wird, hängt weniger mit dem Gelingen der Speise zusammen. Vielmehr geht es darum, eine einheitliche Garzeit anzugeben, da Backöfen immer unterschiedlich schnell warm werden. Wer auf das Vorheizen verzichtet, spart Strom und Geld: bei Ober-/Unterhitze etwa zehn bis dreizehn Cent, bei Heißluft etwa fünf bis sieben Cent.
Nach dem Backen kommt das Putzen. Sehr energieaufwendig ist die Reinigung mit Pyrolyse. Der Ofen verbrennt den Schmutz bei über 400 Grad. Putzarbeit bleibt aber dennoch. Effektiver ist eine optimal beschichtete Oberfläche wie bei einem der Testsieger von Miele. Innenwände und Backbleche lassen sich leicht abwischen.
Weitere Informationen:
Aktualisiert Stiftung Warentest, Heft 09/2019
Kochstellen werden nicht mit dem EU-Label gekennzeichnet, denn beim Kochen trägt das eigene Verhalten mehr zur Stromeinsparung bei als die Technik. Generell gilt aber: Eine Kochmulde mit gusseisernen Kochplatten ist etwas weniger effizient als ein Glaskeramik-Kochfeld. Noch effizienter sind Induktionskochfelder; allerdings werden dafür Töpfe und Pfannen mit speziellem magnetisierbarem Boden benötigt. Zum Wasserkochen eignet sich ein zusätzlicher elektrischer Wasserkocher, in dem das Wasser wesentlich stromsparender erhitzt werden kann als auf dem Elektroherd.
Oder machen sie es wie alle Profiköche dieser Welt, kochen sie mit Gas. Ein Gasherd rechnet sich längerfristig trotz höherer Anschaffungskosten. Denn bei der Stromherstellung und Übertragung geht bereits 2/3 der eingesetzten Energie verloren und Restwärme verbleibt ungenutzt in der Herdplatte. Die Kilowattstunde Gas kostet zudem nur einen Bruchteil einer kWh Strom.
Wenn es denn doch ein Elektrobackofen sein soll, sind nur A-Klasse-Geräte zu empfehlen. Auch innerhalb der Verbrauchsklasse A lohnt ein Vergleich, denn niedrigere Stromkosten können - gerechnet auf die Lebenszeit des Geräts - eine teurere Anschaffung rentabel machen. Grundsätzlich ist die Backfunktion "Umluft" sparsamer als der Gebrauch von Ober- und Unterhitze. Die Backtemperatur muss um 20-30 º C niedriger gewählt und mehrere Speisen können auf einmal gegart werden.
Weitere Informationen:
Umwelttipps:
Energiesparend kochen
Induktionsherde
Backöfen
Bildquelle: © Hans / pixabay.com
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