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30.04.2020
Oft unterschätzt wird die Bedeutung von Heizkörperthermostaten. Sie helfen in jeder Wohnung beim Energiesparen und sorgen für viel Komfort. Mittlerweile gibt es nicht nur klassische Drehregler und vor Ort programmierbare Thermostate, sondern auch die Möglichkeit von Ferne via Internet die Raumtemperatur einzustellen. Schon herkömmliche Regler helfen bei richtiger Bedienung beim Sparen.
Besonders wichtig ist die richtige Bedienung der Thermostate. Tagsüber, wenn niemand zu Hause ist, sollte die Raumtemperatur auf etwa 16 Grad Celsius abgesenkt werden, das entspricht Stufe 2 auf herkömmlichen Reglern. An falscher Stelle spart, wer die Heizung ganz ausstellt. Die Gefahr von Schimmelbildung steigt und das Wiederaufheizen der Räume dauert lange und braucht viel Energie. Auch das Schlafzimmer und wenig genutzte Räume sollten tagsüber leicht geheizt werden. Wer fröstelnd nach Hause kommt, sollte nicht übertreiben. Auf Stufe 5 (26 bis 28 Grad Celsius) wird ein Zimmer zwar wärmer als auf Stufe 3 (etwa 20 Grad Celsius), schneller warm wird es aber nicht. Der Heizkörper heizt nicht stärker, nur länger. Dabei wird es leicht zu warm. Wichtig ist auch, die Thermostatköpfe nicht mit Vorhängen oder Heizkörperverkleidungen zu verdecken.
Programmierbare Thermostatventile sind besonders komfortabel. Die Räume lassen sich nach Plan heizen. Einmal programmiert, wird zum Beispiel das Bad jeden Morgen um 7 Uhr für zwei Stunden auf 22 Grad Celsius geheizt und die Temperatur kann tagsüber leicht abgesenkt werden. Auch das Wohnzimmer ist schon warm, wenn die Heizzeit eine halbe Stunde vor dem Heimkommen beginnt. Wer unregelmäßig nach Hause kommt, für den sind die relativ teuren, fernsteuerbaren Thermostatventile von Vorteil. Via Smartphone-App lassen sich die Räume von Ferne rechtzeitig erwärmen.
Programmierbare Ventile erkennen auch geöffnete Fenster und schließen automatisch.
Stiftung Warentest hat zehn herkömmliche und programmierbare Regler getestet und gute bis befriedigende Urteile vergeben. Alle Thermostate regeln die Temperatur gut. Zwei Mal ist bei Programmierbaren der Batterieverbrauch zu hoch, ein Mal wird das Datensendeverhalten der App als kritisch beurteilt. Meist erkennen Programmierbare auch geöffnete Fenster und schließen automatisch. Die Thermostate lassen sich jederzeit leicht austauschen. Mieter können programmierbare Regler beim Umzug mitnehmen.
Einfache mechanische Ventile kosten zehn bis 18 Euro. Gute programmierbare gibt es schon ab etwa 20 Euro, die Programmierbaren mit Fernzugriff kosten ab 50 Euro. Für die Umrüstung einer Wohnung mit sechs Ventilen kommen inclusive erforderlichem Zubehör zur Ansteuerung der Thermostate schnell über 500 Euro zusammen.
Wichtiger denn je ist es geworden mehrmals am Tag kurz und kräftig zu lüften, um Luftfeuchtigkeit und Innenraumschadstoffe aus der Wohnung heraus zu transportieren. Die Thermostate sollten dabei geschlossen werden, um nicht zum Fenster hinaus zu heizen. Ein wichtiger Tipp nebenbei: Die Türen zu kühleren Räumen müssen möglichst geschlossen bleiben. Sonst dringt mit der wärmeren Luft aus anderen Räumen Feuchtigkeit ein, die an kälteren Wandpartien kondensieren und zu Feuchteschäden führen kann.
Aktualisiert: Stiftung Warentest, Heft 08/2019
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