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06.05.2020
An den Heizkörpern fast jeder Wohnung finden sich Thermostatventile, mit deren Hilfe sich die Raumtemperatur regeln und konstant halten lässt. Jedes Grad Celsius Raumtemperatur weniger spart sechs Prozent Heizkosten – so ist in den Medien zu lesen.
Daher ist die erste Frage: Wie hoch ist eine behagliche Temperatur in den Wohnräumen? Die Antwort bleibt individuell, aber für Wohn-, Kinder- und Arbeitszimmer werden 20 bis 21, für Bäder 22 bis 23 Grad Celsius empfohlen. Schlafräume dürfen mit 17 bis 18 Grad Celsius etwas kühler sein.
Die zweite Frage lautet: Lässt sich durch Absenken der Raumtemperatur Heizenergie sparen? Oder benötigt es zum erneuten Aufheizen der Wohnung mehr Energie als vorher gespart wird? Die Antwort gibt die Physik. Je mehr sich die Temperatur zwischen drinnen und draußen unterscheidet, umso mehr Wärme geht durch die äußeren Bauteile, wie Wände und Fenster, verloren. Ausgehend von einem typischen Acht-Stunden-Arbeitstag hat Stiftung Warentest berechnet, dass tatsächlich zwischen fünf und acht Prozent Ersparnis für die Beispielwohnungen heraus kommen. Für die Absenkung über die Schlafenszeit gilt Ähnliches. Weniger zu heizen lohnt sich, es sollte aber möglichst nicht kälter als 16 Grad Celsius werden. Das beugt auch Schimmelproblemen vor. Am besten sollten wiederkehrende Absenkzeiten am Heizkessel programmiert werden. Das schont den Kessel und spart noch etwas mehr Energie.
Sind die Gebäude jedoch gut gedämmt und die Heizkosten damit ohnehin niedrig, wird der absolute Effekt der niedrigeren Innentemperatur kleiner. Der Wärmeverlust durch die Außenbauteile ist bei guter Dämmung deutlich geringer. Jede Energieeinsparung ist ein Beitrag zum Klimaschutz. Deshalb sollte auch in gut gedämmten Gebäuden die Raumtemperatur nicht großzügiger gewählt werden als nötig.
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