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14.04.2020
Ganz vermeiden lässt es sich meist nicht, irgendwann ist der Abfluss dicht. Dann kommt eine Kappe voll Abflussreiniger in den Ausguss, es brodelt und zischt und der Abfluss bleibt verstopft. Die hoch aggressiven und ätzenden Reiniger versprechen auf den Packungen sehr viel mehr als sie halten können.
Besser ist, gleich ganz auf sie zu verzichten. Wer es trotzdem versuchen möchte, sollte Schutzkleidung tragen, sich nicht über den Abguss beugen und auch die Abflussrohre nicht berühren. Sie können sehr heiß werden. Wer mehr Granulat als empfohlen in den Ausguss gibt, erreicht oft das Gegenteil des erwünschten Erfolgs. Die Granulate verklumpen und bilden steinharte Ablagerungen. Es dürfen auf keinen Fall mehrere Reinigungsmittel miteinander kombiniert werden, da sich giftige Reizgase bilden können. Nicht umwelt- und gesundheitsschädlich, dafür aber auch kaum wirksam, sind sogenannte Bio-Abflussreiniger. Sie arbeiten mit einem Gemisch aus Enzymen, Mikroorganismen und Tensiden.
Eine sehr gute Alternative bieten Saugglocken (auch Pümpel genannt). Sie sind preiswert, umweltschonend und wirkungsvoll. Beim Saugen möglichst den Überlauf verschließen, damit die Druckwellen wirksam werden können. Ebenfalls im Handel angebotene Pressluftflaschen sollten nicht verwendet werden. Dem möglichen Überdruck sind viele Abwasserrohre und ihre Verbindungen nicht gewachsen.
Vorbeugen ist immer noch die beste Lösung. Edelstahlsiebe im Duschablauf oder während der Haarwäsche im Waschbecken halten viele Haare zurück. Gegen Seifen- und Fettreste hilft, regelmäßig ein halbe Minute mit heißem Wasser zu spülen. Fett, Kaffeesatz oder Teeblätter sind eine ideale Basis für Verstopfungen. Auch Renovierungsreste wie Farben oder Spachtelmasse gehören nicht in den Abfluss.
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