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20.01.2025
Auch gute Bratpfannen halten nicht ewig. Wenn die Antihaftwirkung nachlässt, wird nach einigen Jahren eine neue Pfanne nötig. Nachhaltigkeit spielt dabei eine immer wichtigere Rolle, sowohl für Verbrauchende als auch für Herstellende. Moderne Pfannen sollten möglichst aus recycelten Materialien bestehen und plastikfrei sein. Keramikpfannen gelten als umweltfreundliche Alternative zu Pfannen mit PTFE-Beschichtung, die unter dem Markennamen Teflon bekannt sind. PTFE-Pfannen überzeugen zwar durch ihre hervorragenden Antihafteigenschaften, setzen jedoch umweltschädliche und schwer abbaubare per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) frei. Diese Stoffe stellen vor allem bei der Herstellung und Entsorgung ein großes Problem für die Umwelt dar.
Stiftung Warentest hat 13 Pfannen getestet, darunter elf Modelle mit Keramikbeschichtung und zwei unbeschichtete Varianten. Nur zwei Pfannen erhielten das Testurteil gut, darunter Rösle und Ballarini. Knapp dahinter lag die Pfanne Elo Siloncast für 34 Euro. Enttäuschend schnitten hingegen einige Pfannen aus dem mittleren bis höheren Preissegment ab, wie die aus Keramik von Berndes und Silit mit ausreichend und die Gusseisenpfanne von Stur mit mangelhaft.
Die richtige Pflege kann die Lebensdauer einer Pfanne deutlich verlängern. Küchenutensilien wie Pfannenwender und Schneebesen aus Holz, Kunststoff oder Silikon schützen die Beschichtung vor Kratzern. Spülmaschinen sollten lieber vermieden werden, da sie die Oberfläche beschädigen können. Stattdessen empfiehlt sich die Reinigung mit einem weichen Schwamm und etwas Spülmittel. Raffinierte Öle und eine moderate Hitze tragen ebenfalls dazu bei, dass die Beschichtung länger intakt bleibt. Keramikpfannen bieten klare Vorteile. Sie sind hitzebeständig, kratzfest und frei von PFAS, was sie zu einer umweltfreundlichen Wahl macht. Wer Keramikpfannen schonend verwendet, leistet einen Beitrag für die Umwelt und spart sich häufigen Ersatz.
Bratpfannen mit PTFE-Beschichtung
PTFE ist extrem langlebig und reichert sich in der Umwelt an. Zwar ist der giftige Bestandteil Perfluoroktansäure (PFOA) in der EU seit 2020 verboten, doch Hersteller nutzen inzwischen andere per- und polyfluorierte Chemikalien (PFC). Das Umweltbundesamt warnt jedoch, dass auch diese Stoffe ähnlich schädlich sein können. Ein Übergang von Schadstoffen aus PTFE-Beschichtungen in die Nahrung ist beim Braten unwahrscheinlich. Selbst kleine Teilchen von zerkratzten Beschichtungen werden unverdaut wieder ausgeschieden. Kritisch sind beispielsweise die giftigen Dämpfe, wenn man die leere Pfanne auf dem Herd vergisst und die Pfanne überhitzt. Auf einem Induktionsherd sollten die Pfannen wegen der schnellen Aufheizung überhaupt nicht leer erhitzt werden.
PFAS, zu denen auch PFC gehören, bauen sich extrem langsam ab und sind inzwischen in Böden, Gewässern, Pflanzen, Tieren und menschlichem Blut nachweisbar. Einige dieser Substanzen sind krebserregend, schädigen Schilddrüse und Leber oder beeinträchtigen das Immunsystem.
Aus Umweltschutzgründen testet die Stiftung Warentest derzeit keine Pfannen mit PTFE-Beschichtung mehr, da sie nach aktuellem Wissensstand alle umweltschädlich sind. Das Umweltbundesamt setzt sich gemeinsam mit anderen europäischen Behörden für ein Verbot von PFAS in der EU ein, was die Nachfrage nach nachhaltigen Alternativen weiter steigern könnte.
Bildquelle: Marta Dzedyshko pexels.com
Weitere Informationen:
Stiftung Warentest, Heft 01/2025
Themenseiten Kochtopf und Pfannen: Stiftung Warentest
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