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16.04.2020
Korbmöbel passen zum modernen Landhausstil, machen Wintergärten gemütlich und sind auf regengeschützten Terrassen und Balkonen zu finden. Zwischen importierten Schnäppchen aus dem Billigmarkt und handwerklicher Qualität liegen Welten – nicht nur im Preis.
Möbel aus Rattan, Weide oder Binse werden in Handarbeit gefertigt. Relativ selten wird auch in deutschen Flechtwerkstätten heimische Weidenrute verarbeitet. Stattdessen wird Rattan verwendet. Es stammt von tropischen Regenwaldpflanzen, den Rattanpalmen, und wird auf Plantagen angebaut. Die lianenartigen, schnellwüchsigen Pflanzen können mehr als 100 Meter lang werden. Rattan ist massiv und daher besonders stabil. Erhitzt man die Stangen im Dampfofen auf 90 Grad, lassen sie sich in alle erdenkliche Formen biegen. Auch Peddigrohr stammt von der tropischen Pflanze. Dazu werden dicke Stangen maschinell in viele kleine Stäbe unterschiedlicher Stärke zerteilt.
Hochwertiges Rattan wird innerhalb weniger Tage nach der Ernte in siedendem Öl abgekocht, um Parasiten zu töten und Fäulnis zu verhindern. Billiges Material wird dagegen oft chemisch behandelt. Beim Möbelfabrikanten wird das Flechtwerk abgeflammt, damit sich Harz und Faser zu einer homogenen Einheit verbindet. Anschließend werden die Stangen mehrfach geschliffen. Gutes Flechtwerk fühlt sich glatt und fein an. Ein neuer Ansatz des Materials sollte möglichst unsichtbar sein. Auch ein Blick auf die Unterseite des Möbels lohnt. Klammern und Nägel bei tragenden Konstruktionsverbindungen deuten auf billige Verarbeitung hin.
Zur Pflege der Korbmöbel reicht gelegentliches absaugen mit dem Bürstenaufsatz des Staubsaugers aus. Ab und zu kann man die Stücke mit einem feuchten Tuch und bei Verschmutzung mit leichter Seifenlauge abwischen.
Bildquelle: © Gisela Peter / pixelio.de
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