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16.04.2020
Kaffee ist Kult. Im Schnitt trinkt jeder Deutsche jährlich rund 150 Liter. Besonders Cappuccino oder Espresso stammen häufig aus hochwertigen Kaffeevollautomaten oder preiswerten Kapselmaschinen. Sie gelten seit Jahren als besonders schick. Doch die Kapselmaschinen produzieren Unmengen an Müll. In einem Jahr werden rund zwei Milliarden Kaffeekapseln verbraucht, womit rund vier tausend Tonnen Aluminium- und Plastikmüll anfallen. Und teuer ist die Kapselvariante dazu: Umgerechnet ergibt sich ein Kilopreis für den Kaffee von mindestens 30 Euro, mit Markenkapseln bis zu 70 Euro!
Aus Umweltsicht deutlich besser schneiden die teuren Kaffeevollautomaten ab. Sie arbeiten mit Kaffeebohnen und haben ein eigenes Mahlwerk. Doch der Preis und oft auch die Größe der Geräte schrecken so manchen Kaffeetrinker ab.
Ganz aus der Mode ist frisch aufgebrühter Kaffee nie gekommen. Drei Viertel aller Kaffeetrinker bevorzugen Filterkaffee. Inzwischen bieten sogar angesagte Cafés wieder die klassische Kaffeevariante an. Richtig gut wird der Kaffee mit frisch gemahlenen Bohnen. Dazu bedarf es einer Kaffeemühle. Die leichtflüchtigen Aromen werden beim Mahlen sofort freigesetzt und sorgen für den intensiven Kaffeeduft. Die frische Note geht allerdings schnell verloren: Bereits nach 15 Minuten sind rund 60 Prozent des Aromas gemahlenen Kaffees verflogen. Wer nicht mit der Hand aufbrühen möchte, greift zur Kaffeemaschine.
Stiftung Warentest hat 15 Filterkaffeemaschinen getestet. Gute Maschinen gibt es in jeder der drei Produktgruppen mit Glaskanne, mit Thermoskanne und mit Glaskanne und Mahlwerk. Im Schnitt zehn Minuten brauchen die geprüften Kaffeebereiter, bis acht Tassen des Getränks bereitstehen. Bei der Zubereitungszeit und hinsichtlich der Temperatur beim Warmhalten gibt es große Unterschiede. Alle Maschinen bereiten jedoch guten bis befriedigenden Kaffee. Auch die Umwelteigenschaften sind in Ordnung. Bei Schadstoffen haben die Tester nur wenig auszusetzen.
Die Qualität des Kaffees hängt nicht nur von der Maschine ab. Es mag guten, fertig gemahlenen Supermarktkaffee geben. Frisch gerösteter und frisch gemahlener Kaffee schmeckt jedoch besonders gut. Der Vorteil von Filterkaffee, per Hand oder per Maschine gebrüht, liegt auch in der freien Wahl des Kaffeeanbieters. Es lohnt sich, auf Entdeckungsreise zu gehen. Kaffee aus verschiedenen Anbaugebieten und von großen oder kleinen Röstereien können das Kaffee trinken zu einem besonderen Genuss werden lassen. Besonders zu empfehlen ist Kaffee in Bioqualität und fair angebaut.
Viele Kaffeeliebhaber schwören auf Kaffeebereiter, die sogenannten French Press. Mit der Drückerkanne lassen sich sowohl Tassenportionen als auch größere Portionen ohne Abfall schnell und unkompliziert herstellen. Wenn dann die Bohnen dafür noch frisch gemahlen wurden, steht dem Kaffeegenuss nichts mehr im Wege.
Stiftung Warentest, Heft 08/2018, Filterkaffeemaschinen
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