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26.04.2021
Fenster, Spiegel oder Duschwände zu putzen macht oft keine Freude. Zu oft trüben Schlieren das Bild. Stiftung Warentest hat 20 Glasreiniger aus der Sprühflasche getestet. Sie hinterlassen nicht nur saubere Fenster, sondern auch Kunststoff. Dabei geht es nicht nur um die Plastikflaschen. In der Hälfte der Glasreiniger im Test stecken synthetische Polymere – flüssige Kunststoffe – die sich auf das Glas legen und so das Wiederanschmutzen verzögern. Es handelt sich bei ihnen nicht um feste Partikel, dem Mikroplastik. Dennoch ist das Problem das Gleiche. Über den Regen und das Abwasser gelangen sie über kurz oder lang in die Umwelt, wo sie sich nur schwer abbauen lassen.
Sechs Produkte bekommen das Prädikat „sehr gut“. Sie kommen ohne flüssige Kunststoffe aus und stecken dazu noch in einer Flasche mit Rezyklatanteil. Dabei werden recycelte Kunststoffe aus der Wertstoffsammlung verwendet. Für elf Glasreiniger im Test legten die Anbieter Nachweise darüber vor, dass ihre Verpackungen Anteile an Post-Consumer-Rezyklat (PCR) enthalten. Die Anteile liegen zwischen 35,9 und 67,5 Prozent, bezogen auf das Gewicht der Verpackung.
Dass die Reiniger nicht noch bessere Werte erzielen, liegt an den Sprühköpfen. Diese setzen sich aus einem Mix aus mehreren Kunststoffen zusammen, darunter meist Polyethylen (PE) und Polypropylen (PP). Dafür gibt es auf dem Kunststoffmarkt kaum recyceltes Material. Verpackung sparen lässt sich auch, indem die Flaschen wiederverwendet und Nachfüllkonzentrate oder Tabs genutzt werden.
Glasreiniger zum Aufsprühen sind auf die Dauer eine teure Methode. Besser ist es, eine kleine Menge in einen Eimer mit warmen Wasser zu geben. Es reichen aber auch ein paar Tropfen Spülmittel. Zum Auftragen eignen sich besonders gut Einwascher, Wischer mit Textilüberzug. Ein guter Fensterabzieher mit Gummi entfernt die Flüssigkeit streifenfrei vom Glas.
Bildnachweis: pexels.com
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