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16.04.2020
Eigentlich sind Haushaltshandschuhe eine prima Sache. Beim Putzen oder Spülen schützen sie die empfindlichen Hände. Statistiker zählen bis zu 15000 Chemikalien im Haushalt auf. Viele davon belasten die Hände. Im Haushalt werden immer häufiger Handschuhe aus Naturlatex getragen. Doch nicht jeder verträgt dieses Naturmaterial.
Die wichtigste Ursache für das Auftreten von Latexallergien ist die Abgabe von Latexproteinen. Oft schon nach kurzer Kontaktzeit bilden sich Quaddeln an den Händen, auch Schnupfen oder Asthma wurden als Reaktion auf diese Proteine beobachtet. Im medizinischen Bereich werden deshalb nur noch Handschuhe empfohlen, die weniger als 30 Mikrogramm Latexproteine pro Gramm Handschuh abgeben. Ein anderer, häufig für Allergien verantwortlicher Stoff ist das Vulkanisationshilfsmittel 2-MBT.
Alle großen Hersteller bieten Latex-freie Alternativen an. Sie sind aus Nitril gefertigt, einem Kunststoff, der ähnliche Gebrauchseigenschaften wie Naturlatex aufweist, aber eben ohne die unangenehmen Begleiterscheinungen des Naturstoffs. Die Nitrilprodukte werden von den Berufsgenossenschaften empfohlen, fehlen aber wegen ihres etwas höheren Preises häufig in den Regalen der Supermärkte.
Handschuhe können auch durch zu langes Tragen die Haut belasten, da sie das natürliche Schwitzen behindern. Daher ist es ratsam, Haushaltshandschuhe nicht länger als zwei Stunden anzulassen. Mehrfach verwendbare Handschuhe sollten nach der Benutzung auf links gedreht und zum Trocknen aufgehängt werden. Wer auf Handschuhe lieber verzichten möchte, sollte die Hausarbeit möglichst so organisieren, dass sich feuchte Tätigkeiten mit trockenen abwechseln.
Weitere Informationen:
Umwelttipp: Arbeitshandschuhe
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