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16.04.2020
Für edle Kochtöpfe lässt sich leicht ein kleines Vermögen ausgeben. Aber auch mit preiswerteren Modellen kann Kochen richtig Spaß machen. Besonders während der Haushaltswochen gibt es hochwertiges Kochgeschirr oft recht preiswert. Fast immer sind Töpfe im Set billiger als einzeln gekauft.
Marktführer sind Töpfe aus Edelstahl. Sie sind haltbar, rostfrei und sehen gut aus. Edelstahl ist Energie sparend, weil es als relativ schlechter Wärmeleiter wenig Wärme abstrahlt. Dadurch geht an den Topfwänden wenig Energie verloren. Dafür, dass die Wärme trotzdem schnell in den Topf gelangt, sorgt der Sandwichboden. Eine Zwischenschicht aus Aluminium oder Kupfer leitet sie schnell weiter. Entscheidend für die Qualität des Topfes ist auch, wie dicht der Deckel schließt.
Ökotest hat Edelstahltöpfe und zum Vergleich ein keramikbeschichtetes Modell von Silit untersucht. Um die Energie optimal auszunutzen, sollte der Topfboden möglichst eben auf der Kochplatte liegen. Da das Metall sich mit der Hitze ausdehnt, müssen die Töpfe so konstruiert sein, dass ihr Boden sich so gut es geht auf die Herdplatte legt, keinesfalls aber nach außen wölbt. Die meisten Töpfe schafften das zufriedenstellend.
Edelstahl mag kein Salz. Es zerstört die Oberfläche und macht das Material anfällig für Rost. Deshalb sollte direkter Kontakt von Salz und Edelstahl vermieden und Salz erst in kochendes Wasser gegeben werden. Auch Stahlwolle oder Scheuerpulver kann Edelstahl verkratzen, Angebranntes daher einweichen und mit einer weichen Bürste bearbeiten.
Für Nickel-Allergiker sind Edelstahltöpfe tabu. Sie enthalten in der Regel rund zehn Prozent Nickel, das sich mehr oder weniger stark herauslöst. Vor allem bei sauren Lebensmitteln wie Sauerkraut muss mit einer verstärkten Anreicherung des Schwermetalls gerechnet werden. Für Nickel-Allergiker können durchaus schon diese kleinen Mengen zu viel sein. Nur beim Ikea 365+ Topf und dem sehr robusten, beschichteten Silargan Passion Colours Fleischtopf löste sich kein Nickel im Test.
Für normale Nutzer ist dies überhaupt nicht besorgniserregend. Selbst beim Kochen von Sauerkraut sind nur geringe Mengen nachweisbar. Die Gehalte liegen unter denen nickelhaltiger Nahrungsmittel wie Schokolade oder Tee. Auf Edelstahltöpfe zu verzichten brauchen daher nur Allergiker, die eine nickelreduzierte Kost einzuhalten haben. Betroffen sind aber keineswegs Nickelallergiker, die nur gelegentlich Hautprobleme nach dem Kontakt mit Modeschmuck oder Jeansknöpfen haben.
Abgesehen vom mangelhaften Topf von Real sind die Unterschiede zwischen den aktuellen Töpfen minimal. Den besten trennt vom schlechtesten noch nicht mal eine ganze Note. Nur auf sehr billige Töpfe sollte verzichtet werden.
Aluminiumgusstöpfe sind ebenfalls beliebt. Sie sind leicht und rosten nicht. Da Aluminium gut wärmeleitend ist, heizen sich die Töpfe schnell auf, halten aber die Wärme oft nicht so lange. sollten nicht in die Spülmaschine, da die blanken Böden schwarz werden. Stahlemailletöpfe haben nur noch einen geringen Marktanteil. Platzt die schützende Emailleschicht ab, rosten die Töpfe. Statt Emaille kann der Stahltopf auch mit Keramik beschichtet sein, die bis zu 30 Jahren halten soll.
Weitere Informationen:
Ergänzende Informationen:
Stiftung Warentest, Heft 01/2017
Umwelttipp:
Bildquelle: © Rainer Sturm / pixelio.de
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