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16.04.2020
Zwiebeln schneiden, Petersilie hacken, Speck würfeln - Schneidebrettchen bieten stets eine ideale Unterlage. Dabei werden alte Schneidebrettchen aus Holz häufig gegen Plastikbrettchen ausgetauscht. Das Plastikbrett darf im Gegensatz zum Holzbrett in den Geschirrspüler, es erscheint vielen als hygienischer.
Doch dieser Eindruck täuscht. Holz besitzt eine antibakterielle Wirkung, Kunststoff nicht. Wissenschaftler der Biologischen Bundesanstalt in Braunschweig und des Deutschen Instituts für Lebensmitteltechnik bestätigen die antibakterielle Wirkung von heimischen Holzarten wie Kiefer, Fichte, Ahorn oder Buche. Untersuchungsergebnisse zeigten eine rasche Abnahme von Lebensmittelbakterien auf Holz. Die keimtötende Wirkung konnte auch im Holzinneren nachgewiesen werden. Die besten Ergebnisse erzielten Holzoberflächen aus Kiefer. Dabei wirken die im Holz enthaltenen Tannine, die Gerbsäuren, antibakteriell. Die Bakterien, die beim Verarbeiten von Lebensmitteln auf die Oberfläche getragen werden, werden abgetötet.
Und dieser Effekt bleibt auch über lange Zeit erhalten. Während sich in Rillen und Schnittstellen der Kunststoffbretter die Bakterien vermehren können, sorgen frische Schnittstellen auf dem Holzbrett für Hygiene. Es wir immer wieder Gerbsäure freigesetzt. Auch lassen sich Holzbretter leicht reinigen. Man muss sie nur nach dem Gebrauch gründlich mit kaltem Wasser abscheuern und anschließend mit heißem Wasser nachspülen. Plastikbretter dagegen müssen regelmäßig mit einer Ziehklinge abgezogen werden. Trotzdem können in tiefen Ritzen Bakterien überleben. Doch auch wer mit Holzbrettern arbeitet, sollte nicht dasselbe Messer und Schneidebrett für die Fleisch- und Gemüsezubereitung benutzen. Die Salmonellengefahr ist zu groß.
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