Matratzen

Ökobilanz von Matratzen

27.10.2023

Im eigenen Bett schlafen die meisten von uns am besten. Doch etwa alle zehn Jahre – so empfehlen es Hersteller und Händler gerne - steht der schwierige Neukauf einer Matratze an. Federkern, Latex oder Schaumstoff, mit oder ohne Liegezonen, weich oder eher fest – die Auswahl ist groß. Ein weiteres Kriterium kann die Umweltbelastung sein. Stiftung Warentest hat den Lebensweg einer durchschnittlichen Federkern-, Latex- und Schaumstoffmatratze nachvollzogen – von der Rohstoffgewinnung bis zur Entsorgung.

Besonders viel Energie und Rohstoffe verbraucht die Herstellung des Stahls für Taschenfederkerne. Die Federn stecken zudem in einer verklebten Stofftasche. Das erschwert später das Recycling. Das Aufschäumen von Kunststoff oder Latex hingegen belastet die Umwelt weniger. Ob die Matratze aus natürlichem oder synthetischem Kautschuk besteht, macht kaum einen Unterschied. In der Umweltbilanz ist beides ähnlich schädlich. Matratzen aus Schaumstoff schaden der Umwelt in diesem Vergleich am wenigsten. Ökologisch ideal sind auch sie nicht.

Auch der Bezug der Matratze spielt eine große Rolle für die Ökobilanz. Synthetik belastet die Umwelt erheblich weniger als Baumwolle. Für ein Kilogramm Baumwolle werden 10.000 bis 17.000 Liter Wasser benötigt. Dazu werden die anfälligen Baumwollpflanzen meist mit reichlich Pflanzenschutzmitteln behandelt.

Für die Umwelt besonders gut ist, wenn die Matratze möglichst lange im Einsatz bleibt. Erst wenn sich Liegekuhlen bilden, es unbequem oder die Matratze unhygienisch wird, ist ein Austausch notwendig. Bei guter Pflege halten Matratzen auch länger als zehn Jahre. Noch werden Matratzen hierzulande verbrannt, so schreibt es das Kreislaufwirtschaftsgesetz vor. Ein Recycling von Schäumen findet bisher nicht statt. Nur den Stahl sortieren die Recyclingfirmen raus.

Bildnachweis: pixabay.com

Weitere Informationen:

Stiftung Warentest, Matratzen  - Alle Testsieger
Öko-Test, So finden Sie die richtige Matratze 2020

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