Sie befinden sich hier: Umwelttipps > Haushalt & Wohnen > Frühjahrsputz
06.05.2022
Für den jährlichen Frühjahrsputz braucht es keine besonderen Reinigungsmittel. Die in Deutschland pro Jahr verwendeten circa 319.000 Tonnen Reinigungs- und Pflegemittel sind definitiv zu viel. Die Klassiker wie Allzweckreiniger, Spülmittel, Badreiniger und Küchenreiniger, wozu auch die Scheuermilch zählt, reichen völlig aus. Ideal zum Reinigen sind spezielle Textilien aus Mikrofaser. Diese wirken wie eine feine Bürste und unterstützen den Reinigungsprozess zusätzlich.
Die Verwendung von Desinfektionsmitteln ist im Normalfall nicht nötig. Daran hat sich laut Umweltbundesamt trotz Corona nichts geändert. Desinfektionsreiniger enthalten Wirkstoffe, um Mikroorganismen abzutöten. Gelangen diese zum Teil schlecht biologisch abbaubaren Wirkstoffe ins Abwasser, was nach dem Putzen ja normalerweise der Fall ist, so belastet das die Kläranlagen unnötig. Studien belegen außerdem, dass in Haushalten, in denen häufiger Desinfektionsmittel eingesetzt werden, auch häufiger Allergien aufgetreten.
Ein Trend ist, Reinigungsmittel selbst herzustellen. Das ist jedoch kein Garant dafür, dass das Reinigungsmittel auch umweltfreundlich ist. Natron oder Soda sind häufig auch Bestandteil von Allzweck- oder Küchenreiniger. Auch Reiniger mit Essigsäure werden angeboten. Mangels eindeutiger Dosiervorgaben ist bei selbst hergestellten Reinigern deren Abwasserbelastung meist nicht bestimmbar. Essigsäure ist zudem eine flüchtige organische Säure und kann die Raumluft belasten. Reinigungsmittel mit einem Umweltzeichen enthalten darum zumeist Zitronensäure. Zitronensäure ist nicht flüchtig und auch weniger aggressiv.
Besonders empfehlenswert sind Reinigungsmittel mit dem Blauen Engel oder mit dem EU-Umweltzeichen "Euroblume". Doch auch mit Umweltzeichen sind sie nur bei korrekter Dosierung tatsächlich umweltfreundlicher als andere Produkte. Es gilt also auch hier: Weniger ist mehr.
Ganz wichtig ist es, Lappen und Schwämme sauber zu halten und regelmäßig in der Maschine bei 60 Grad Celsius zu waschen oder auszutauschen. Auch auf den Einsatz von Raumsprays, Duftspendern und anderen „Raumbeduftungsmitteln“ sollte möglichst ganz verzichtet werden. Meist hilft bereits kurzes Lüften, um schlechte Gerüche zu beseitigen.
Weitere Informationen:
Umweltbundesamt, Frühjahrsputz
Bildquelle: © Michi-Nordlicht/pixabay.com
Bitte Suchbegriff eingeben