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16.04.2020
Sommerzeit ist auch die Zeit der Gartenarbeit. Überall, wo es dabei handfester zugeht, sind Gartenhandschuhe nützlich, um die Haut zu schützen. Viele Handschuhe schützen zwar vor Verletzungen und Schmutz, bergen jedoch gesundheitsschädliche Stoffe in sich.
Häufig bestehen Gartenhandschuhe aus einer Kombination aus Leder und Textil. Bei Gerb- und Färbeprozessen von Leder werden zumeist riskante Stoffe eingesetzt, die zu einer Schadstoffbelastung führen können. Weniger robuste Handschuhe aus dünnen Stoffen, die mit Kunststoffnoppen an der Innenseite ausgeführt sind, erweisen sich als ungeeignet bei Dornen und stacheligen Sträuchern. Zudem können problematische Weichmacher in den Kunststoffen enthalten sein.
Daneben gibt es textile Gartenhandschuhe, die in Latex getaucht sind. Naturlatexmilch enthält allergierelevante Proteine und bei der Bearbeitung von natürlichem und künstlichem Kautschuk können krebserregende Nitrosamine entstehen. Die Schadstoffe können über die Haut und kleine Verletzungen aufgenommen werden. Bei der Ernte gelangen sie eventuell direkt auf das Gemüse.
Bei der Untersuchung von 13 Gartenhandschuhen auf Schadstoffe (Öko-Test 2007) fanden sich sieben Produkte mit erhöhten Weichmachergehalten. Bei den Handschuhen mit Lederanteil waren fünf Mal bedenkliche Schwermetalle enthalten. Zinnorganische Verbindungen und das krebsverdächtige Anilin wurden ebenfalls mehrfach nachgewiesen. Einzig Handschuhe aus dem synthetischen Kautschuk Nitril erwiesen sich als allgemein nicht mit Schadstoffen belastet.
Leider machen die Hersteller von Gartenhandschuhen oftmals keine Angaben zum verarbeiteten Material. Oft ist es nicht ersichtlich, ob es sich um eine Latex- oder Kunststoffbeschichtung und um welche Art Latex bzw. Kunststoff es sich handelt. Für Allergiker ein großes Problem.
Weitere Informationen:
Umwelttipp: Arbeitshandschuhe
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