Sie befinden sich hier: Umwelttipps > Haushalt & Wohnen > Scheuermilch
26.05.2023
Scheuermilch ist in den meisten Haushalten zu finden. Sie gehört zur Grundausstattung, genauso wie die Klassiker Allzweckreiniger, Spülmittel oder Badreiniger. Diese wenigen Produkte reichen für einen hygienisch sauberen Haushalt meist völlig aus.
Öko-Test hat 16-mal Scheuermilch getestet, darunter Produkte aus Drogerien, Supermärkten und Bio-Märkten. Die Mehrzahl der überprüften Produkte ist empfehlenswert.
Scheuermilch ist nichts fürs Wischen großer Flächen, sondern eine Spezialistin fürs Grobe. Was die zähflüssigen Mittel ausmacht, ist ihr hoher Gehalt an Schleifkörpern. Die schmirgeln den Schmutz geradezu weg und sorgen gemeinsam mit den fettlösenden Tensiden für die Reinigungsleistung.
Alle Hersteller im Test verwenden gut umweltverträgliche Putzkörper, in den meisten Fällen Calciumcarbonat. Die mineralische Verbindung kommt in der Natur als Kreide, Kalkstein oder Marmor vor. Auf Ceran, Keramik, Emaille und Edelstahl hinterließ keines der Produkte irgendwelche Spuren. Für Acrylglas, lackierte Oberflächen oder Aluminium eignet sich Scheuermilch nicht.
Umweltschädliche Silikone in Scheuermilch sind jedoch unnötig. Sie werden eingesetzt, um eine stabile Mischung der Bestandteile zu erreichen. Vor Gebrauch die Flasche zu schütteln, erzielt den gleichen Effekt. Daher gibt es Minuspunkte für sechs Produkte, die Silikone oder andere synthetische Polymere enthalten. Nach dem Abspülen gelangt das Flüssigplastik massenweise ins Abwasser und mit dem Klärschlamm in die Umwelt. Manche der Kunststoffe bauen sich dort sehr schlecht wieder ab.
Nicht gut für Allergiker ist, dass etliche Produkte mit Isothiazolinonen konserviert sind. Alternativ und ohne Chemie können auch Mikrofasertücher oder feine Stahlschwämme zum Scheuern verwendet werden.
Bildquelle: Liliana Drew pexels.com
Weitere Informationen:
Öko-Test, Heft 06/2023
Umwelttipps:
Frühjahrsputz
und weitere Tipps unter Haushalt & Wohnen
Bitte Suchbegriff eingeben