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16.04.2020
Kraftreiniger - auch Powerreiniger genannt - sind besonders aggressive chemische Putzmittel. Für den Einsatz zu Hause gibt es im Wesentlichen zwei Gruppen: Kraftreiniger gegen Kalk, Seifenreste und Rost sowie Kraftreiniger gegen Fettschmutz. Reiniger der ersten Gruppe sind stark sauer. Mit pH-Werten von bis zu 0,6 lassen sie nicht viel vom Kalk übrig. Fettreiniger wirken dagegen alkalisch und lösen mit ihren Tensiden Fett und Ruß. Auffällig: Mit zwei bis vier Euro je Flasche sind Kraftreiniger rund doppelt so teuer wie herkömmliche Allzweckreiniger.
Wer regelmäßig putzt, braucht eigentlich keine Powerreiniger. Für gewöhnlichen Schmutz reichen in der Regel Allzweck- oder Badreiniger. Nur wer groben, alten Schmutz entfernen muss, fährt mit Powerreinigern gut. In Bremen mit seinem weichem Wasser ist Kraftreiniger gegen Kalk meist überflüssig. Auch die Fettreiniger erzielten bei Stiftung Warentest meist ordentliche Putzergebnisse. Doch es geht auch ohne Powerreiniger. Längeres Einweichen hilft oft besser als konzentrierte Chemie.
Powerreiniger enthalten so aggressive Chemikalien, dass sie auch Oberflächen angreifen können. So zerstören die säurehaltigen Kalkkiller zum Beispiel Naturstein, Emaille, Kupfer, Aluminium, Dekorfliesen und Marmor. Für Marmor ist das nicht verwunderlich: Es handelt sich um nichts anderes als Kalk in edler Form. Auch Fettreiniger eignen sich nicht für alle Oberflächen. Auf Holz, lackierten Oberflächen, Marmor und Aluminium haben sie nichts zu suchen. Doch auch auf Messing, Gummi und Linoleum hinterließen die getesteten Mittel mitunter Spuren. Warnhinweise dafür fehlten jedoch oft auf den Flaschen. Einige Reiniger griffen auch Kunststoffe an, ohne davor zu warnen. So können sie unter anderem die Verkleidung von Küchenmaschinen oder das Innenleben von Armaturen zerstören.
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