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23.02.2024
Etwa 540.000 Tonnen Waschmittel werden laut Umweltbundesamt jährlich in Deutschland verbraucht. Die Auswahl in den Drogeriemärkten ist immens. Ein für die Umwelt wirklich gutes Produkt zu finden, ist kaum möglich. Alle Waschmittel belasten Kläranlagen und teils sogar Gewässer mehr oder weniger stark mit Chemikalien. Doch der Einsatz von Chemie lässt sich einfach reduzieren.
Die größte Umweltbelastung durch Chemikalien geht nicht vom Produkt aus, sondern von Fehlern bei der Dosierung. Die Gründe für diese Fehleinschätzung sind vielfältig. Häufig werden Waschmittel aus dem Gefühl heraus dosiert, ohne eine Dosierungshilfe zu verwenden. Diese gibt es kostenlos bei den Herstellern. Auch wird der Verschmutzungsgrad der Wäsche oft falsch eingeschätzt. Haushaltswäsche ist heutzutage meist nur leicht verschmutzt und braucht nur die niedrigste Dosierung. Sind nur einzelne Textilien mit wenigen Flecken verschmutzt, werden die Flecken gezielt mit etwas Vollwaschmittel oder Fleckenlöser vorbehandelt. Ebenfalls sparen lässt sich, wenn auf die Wasserhärte geachtet wird. In den meisten Bremer Stadtteilen kommt weiches Wasser aus der Leitung. Nur das Wasser, mit dem der Stadtteil Osterholz - Tenever versorgt wird, ist hart und erfordert eine entsprechend der Packungsangabe höhere Dosierung.
Wann immer möglich sollte das Eco-Programm der Maschine genutzt werden, auch wenn es viele Stunden für einen Waschgang braucht. Das Drehen der Waschtrommel verbraucht deutlich weniger Energie als das Erhitzen des Wassers. Die heutigen Waschmittel entfalten bereits bei 30 Grad ihre volle Waschkraft. Selbst für stark verschmutzte Wäsche kann 40 Grad genügen. Bei erhöhtem Risiko für Infektionskrankheiten wird 60 Grad mit bleichmittelhaltigen Vollwaschmittel empfohlen. Ein bis zwei solcher Wäschen pro Monat werden generell Haushalten geraten, die häufig mit milden, bleichmittellosen Colorwaschmitteln waschen. So wird verhindert, dass in der Waschtrommel ein Biofilm entsteht.
Weitere Informationen:
Umweltbundesamt, auch zu Duftstoffen und Weichspülern
Bildquelle: Igor Ovsyannykov pixabay.com
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