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19.04.2020
Etwa 630.000 Tonnen Waschmittel werden laut Umweltbundesamt jährlich in Deutschland verbraucht. Mit jedem Waschgang gelangen die darin enthaltenen Chemikalien teilweise mit dem Abwasser in Flüsse und Seen und belasten die Umwelt.
Die heutigen superkompakten Waschmittel sind etwa doppelt so ergiebig wie die von vor 20 Jahren. Trotzdem ist der Pro-Kopf-Verbrauch an Waschmittel von damals zu heute kaum gesunken. Überdosierung bringt jedoch kein besseres Waschergebnis. Wird auf der Waschmittelpackung zwischen „leicht“, „normal“ und „stark“ verschmutzter Wäsche unterschieden, genügt für Wäsche im Haushalt meist die Dosierung für leicht bzw. normal verschmutzt. Da in Bremen fast überall weiches Wasser aus der Leitung kommt, reicht die niedrigste Dosierung bei der Wasserhärte. Nur das Wasser, mit dem der Stadtteil Osterholz - Tenever versorgt wird, ist hart und erfordert eine entsprechend der Packungsangabe höhere Dosierung.
Für die Energiekosten einer 60°C-Wäsche lässt sich fast zweimal bei 40°C oder sogar dreimal bei 30°C waschen. Ein 60°C-Eco-Programm hat die Waschleistung eines 60°C-Waschgangs, läuft aber bei niedrigeren Temperaturen. Zwar dauert das länger, spart aber letztlich Energie, weil das Wasser nicht so stark aufgeheizt wird.
Waschen und Trocknen reduziert die Keimbelastung normaler Wäsche ausreichend. Nur in Krankenhäusern, bei ansteckenden Krankheiten oder zum Schutz von Menschen mit geschwächtem Immunsystem sollte aus Hygienegründen mit einem Vollwaschmittel bei höheren Temperaturen gewaschen werden.
Sind nur einzelne Textilien mit wenigen Flecken verschmutzt, werden die Flecken gezielt mit etwas Vollwaschmittel oder Fleckenlöser vorbehandelt. Dann kann die Wäsche wie gewohnt in ein sparsames Niedrigtemperatur-Programm. Um der Bildung eines Biofilmes und der dadurch verursachten Geruchsbildung in der Waschmaschine vorzubeugen, sollte allerdings einmal im Monat eine Wäsche bei 60°C mit einem bleichmittelhaltigen Vollwaschmittel-Pulver gewaschen werden.
Weitere Informationen:
Umweltbundesamt, auch zu Duftstoffen und Weichspülern
Umweltttipp:
Bildquelle: Igor Ovsyannykov pixabay.com
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