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16.04.2020
In jedem Haushalt gibt es Handspülmittel. Im Jahr 2013 wurden in Deutschland 137.000 Tonnen verbraucht und landeten am Ende im Abwasser. Spülmittel belasten die Umwelt immer und sollten sparsam eingesetzt werden. Ob teuer oder billig: alle Geschirrspülmittel für den Handabwasch ähneln sich sehr in ihrer Zusammensetzung - auch wenn Zusätze wie Duft- und Farbstoffe und erst recht die Werbung etwas anderes vermitteln. Wichtigster Bestandteil aller Rezepturen sind Tenside, die den fetthaltigen Schmutz vom Geschirr trennen sollen.
Die Anzahl der gespülten Teller bei normaler, fetthaltiger Verschmutzung bis zum Zusammenbruch der Schaumdecke gibt Aufschluss über die Spülleistung des Produkts. Die Ergiebigkeit kann dabei sehr unterschiedlich sein. Einige Produkte enthalten hohe Mengen von Tensiden, also waschaktiven Substanzen, oder anderen Hilfsmitteln, sind aber trotzdem weniger ergiebig als andere Produkte mit weniger Materialeinsatz. Die überflüssigen nicht wirksamen Bestandteile müssen aber trotzdem im Abwasser abgebaut werden.
Ökotest hat 21 Produkte auf Reinigungsleistung und Zusammensetzung geprüft. Nur Fairy Ultra Plus Konzentrat wurde mit gut, neun andere Produkte mit befriedigend bewertet.
Bei oft guter Spülleistung finden sich häufig kritische Inhaltsstoffe wie allergieauslösende Konservierungsmittel oder schwer abbaubare Duftstoffe. Kontaktallergien auf Isothiazolinone, die als Konservierer weit verbreitet sind, haben in den letzten Jahren stark zugenommen. Da es keine Mengenbeschränkungen für Handspülmittel gibt, ist Handschuhe tragen sehr zu empfehlen.
Außerdem sollten Spülmittel immer nach Herstellerempfehlungen dosiert werden. Wer überdosiert, hat mehr Rückstände auf dem Teller oder braucht mehr Wasser zum Klarspülen und belastet die Umwelt. Die üblichen Spülmittel sind optimiert auf normale, fetthaltige Verschmutzungen. Eiweiß- und stärkehaltige Verkrustungen lösen sich am besten durch längeres Einweichen in Wasser. Angebrannte Töpfe und Pfannen nach dem Einweichen am besten mit Scheuerschwamm oder Drahtwolle reinigen. Alle Handspülmittel sorgen für einen hygienischen Abwasch. Spülmittel mit antibakterieller Wirkung sind aus Gesundheits- und Umweltsicht schädlich. Konzentrate sparen Verpackungsmüll und sind leichter zu tragen. Aber da sie so ergiebig sind, muss besonders vorsichtig dosiert werden! Zwei bis vier Milliliter auf fünf Liter Wasser genügen schon.
Ergänzende Informationen:
Stiftung Warentest, Heft 09/2018
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