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20.04.2020
Nirgendwo auf der Welt wird soviel Honig gegessen wie bei uns, anderthalb Kilo pro Kopf und Jahr. Der Ertrag aus einheimischer Ernte reicht dafür nicht aus, deshalb kommt der größte Teil aus fernen Ländern, vor allem aus Mittel- und Südamerika. Importhonig muss aber nicht schlechter sein als deutsche Ware.
Manche Imker wollen möglichst rasch ernten und warten nicht ab bis der Honig ausgereift und eingedickt ist. Unreif geernteter Honig enthält aber noch zu viel Wasser und bietet Hefen ideale Lebensbedingungen, der Honig beginnt dann zu gären. Andere Imker verwenden Antibiotika und weitere Arzneimittel gegen Bienenkrankheiten oder Bienenabwehrstoffe bei der Ernte. Diese Mittel finden sich dann auch im Honig wieder. Wärmebehandlung und andere Verarbeitungsschritte zerstören Pollen, Enzyme und andere wertvolle empfindliche Wirkstoffe. Der Gehalt an Mineralstoffen und Vitaminen des Honigs ist im Vergleich zum hohen Zuckeranteil hingegen bedeutungslos.
Qualitativ hochwertigen Honig erhält man am besten direkt bei einem Imker des Deutschen Imkerbundes. Dessen Qualitätsanforderungen liegen deutlich über den Kriterien der Honigverordnung und stehen für eine schonende Gewinnung und Behandlung. Die Einheitsgläser des Deutschen Imkerbundes mit der grünen Banderole sind übrigens Mehrweggläser - auch wenn nicht darauf hingewiesen wird. Durch den Zusatz "kalt geschleudert" muss der Honig besondere Anforderungen an eine schonende Gewinnung erfüllen. Wenn der Honig kristallisiert, heißt das nicht, dass er verdorben oder von schlechter Qualität ist. Er lässt sich im Wasserbad mit maximal 40 Grad Celsius wieder verflüssigen. Der Einsatz von Honig empfiehlt sich vor allem für die kalte Küche, wobei es reizvoll sein kann, auch die geschmacklichen Unterschiede der Honigsorten gezielt zu nutzen.
Nebenbei: Der Ausgangsstoff für Tannen- und Waldhonige ist im Gegensatz zum Blütenhonig nicht Nektar sondern Honigtau, das sind Ausscheidungen von Läusen und anderen Insekten.
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