Öko Eier

Legehennenverordnung und Eierkennzeichnung

21.04.2020

Da ein Ei ja bekanntlich aussieht wie das andere, kann man durch bloßes Hinsehen nicht erkennen, ob es sich um eines aus Freiland- oder Bodenhaltung handelt oder ob es aus Legebatterien stammenden Eiern gehört. Auch die Verpackung hat selten Aussagekraft.

Die Verordnung der Bundesregierung zur Hennenhaltung ist nötiger Baustein der Agrarwende. Sie sieht vor, dass für die Ei-Produktion seit dem 01.01.2012 nur noch Höfe mit Boden- oder Freilandhaltung oder Volieren erlaubt sind. So werden in Deutschland herkömmliche und ausgestaltete Legekäfige und -batterien nur noch übergangsweise genutzt; die Neuinbetriebnahme ist gänzlich untersagt. Hier ist Deutschland der EU-Verordnung weit voraus, da dort weiterhin ausgestaltete Käfige erlaubt bleiben. Weiter sorgt der Beschluss dafür, dass Hennen artgerecht fressen, trinken, ruhen, staubbaden sowie zur Ei-Ablage Nester aufsuchen können. Auch Mindestgrößen der Gehege und Höchstanzahlen an Tieren müssen eingehalten werden.

Schon seit Anfang 2004 muss EU-weit jedes Ei mit Herkunft und Haltungsform bezeichnet werden. Eier aus Freiland- oder Bodenhaltung sind nur unerheblich teurer.

Zeigt der Aufdruck der Packung idyllische Landschaften sollte das kein Kaufgrund sein. Eher sollte man Aufschriften beachten, die Boden- oder Freilandhaltung versprechen. Sicher sein, dass es den Hennen in wirklich jeder Hinsicht gut erging, kann man derzeit nur, wenn man Öko-Eier kauft. Dann ist gesichert, dass die Haltung angemessen war, die Tiere Bio-Futter bekamen und keine prophylaktischen Antibiotika verwendet wurden.

Verpackungskennzeichnung

• Eier aus Freilandhaltung,
• Eier aus Bodenhaltung oder
• Eier aus Käfighaltung.

Die Eier selbst werden mit einem Code gekennzeichnet, z.B. 1 DE-23457. Die erste Ziffer steht dabei für das Haltungssystem:

0 = Eier aus ökologischer Erzeugung
1 = Freilandhaltung
2 = Bodenhaltung
3 = Eier aus Käfighaltung

Anschließend folgt der Ländercode, der besagt, woher das Ei stammt (z.B. DE für Deutschland). Auf den Ländercode folgt die Identifizierungsnummer, die den Betrieb codiert.