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21.04.2020
Der Sommer ist vorbei doch für manche Sonnenhungrige geht die "Saison" im Sonnenstudio weiter. Die ultraviolette oder UV-Strahlung sowohl der Sonne als auch im Solarium ist mit Vorsicht zu genießen. Sie begünstigt die Entstehung von Hautkrebs wie zahlreiche wissenschaftliche Studien belegen. Die Zahl der Hautkrebsfälle steigt in Deutschland kontinuierlich an. Mit circa 140000 Neuerkrankungen jährlich ist Hautkrebs die häufigste Krebserkrankung.
Die UV-Strahlung, der Besucher im Sonnenstudio ausgesetzt sind, stellt dabei eine zusätzliches Gesundheitsrisiko zur natürlichen Sonneneinstrahlung dar. Kinder und Jugendliche sind besonders anfällig für die negativen Wirkungen. Ihr Risiko, später an Hautkrebs zu erkranken, steigt durch vermehrte UV-Strahlung stark an.
Nicht in allen Sonnenstudios findet sich fachkundiges Personal für eine hauttypabhängige Beratung und Dosierungsplanung. Die Bestrahlungsstärke auf der Haut ist abhängig von Qualität und Alter der optischen Bauteile in den Geräten. Werden Filter, Reflektoren und Lampen nicht regelmäßig ausgetauscht, steigt die Bestrahlungsstärke unzulässig an.
Die Bundesregierung hat den Schutz vor gesundheitsschädlichen UV-Strahlen im August 2009 verstärkt. Kindern und Jugendlichen ist der Besuch im Solarium jetzt untersagt. Dieses Verbot wird bestätigt durch die Entscheidung der Weltgesundheitsorganisation (WHO), UV-Strahlen als für den Menschen krebserregend einzustufen.
Weitere Anforderungen an den Solarienbetrieb sind geplant. So sollen in einer Verordnung einheitliche Grenzwerte für die UV-Strahlung in Höhe von 0,3 Watt pro Quadratmeter in allen Solarien umgesetzt werden. Bis die gesetzlichen Regelungen in Kraft treten, sollten nach Möglichkeit nur "Geprüfte Sonnenstudios" besucht werden. Solarien mit diesem Qualitätssiegel verpflichten sich schon jetzt zu besonderen Anstrengungen beim Gesundheitsschutz. In freiwillig nach den Kriterien des Bundesamtes für Strahlenschutz zertifizierten Studios ist fachkundiges Personal anwesend. Sorgfältige Hygienemaßnahmen und eine begrenzte Bestrahlungsstärke schützen die Kunden. Fragen Sie den Betreiber nach der Zertifizierung.
Bundesamt für Strahlenschutz
Bundesumweltministerium Pressemitteilung zum Solarienverbot für Jugendliche
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