Sie befinden sich hier: Umwelttipps > Gesundheit > Schaumfestiger
17.02.2023
Schaumfestiger versprechen Volumen und Halt für den ganzen Tag. Wie gut der Schaum funktioniert, hängt stark vom Haar und der gewünschten Frisur ab. Öko-Test hat 33 Schaumfestiger im Labor untersuchen lassen. Die Tester wollten wissen, wie viel schädliche Chemie im Spiel ist.
Dass Schaumfestiger für die Umwelt ein Problem sind, ist schon länger bekannt. Ihr Wirkprinzip beruht auf Plastik. 21 der 25 konventionellen Schaumfestiger im Test enthalten Silikone und/oder weitere synthetische Polymere, die mineralölbasiert sind. Die Kunststoffe bilden einen Film auf dem Haar und sorgen so beim Trocknen für Halt. Mit der nächsten Haarwäsche gelangen die Kunststoffe ins Abwasser und belasten so nachhaltig die Umwelt. Selbst wenn sie im Klärwerk rausgefiltert werden, können sie mit Klärschlamm auf den Feldern und in die Umwelt gelangen.
Auch Düfte, die Öko-Test als bedenklich für Mensch und Umwelt einstuft, gehören nicht in Schaumfestiger. Einer davon ist der künstliche Moschusduft Galaxolid, der vier Mal im Test entdeckt wurde. Er reichert sich im menschlichen Fettgewebe an, ist sehr schwer abbaubar und wurde schon vor Jahren überall in der Umwelt nachgewiesen. Die bekannten Marken Garnier Fructis, John Frieda und Pantene Pro-V enthalten sowohl Silikone als auch Moschusduft und wurden mit „ungenügend“ bewertet.
Naturkosmetikprodukte arbeiten anstelle von mineralölbasierten Zutaten zum Beispiel mit Pflanzenstärke, -proteinen, Zuckern und Bier. Einige Hersteller verwenden auch Sodium Polyitaconate. Das aus Mais hergestellte Polymer ist leicht wasserlöslich und gilt als biologisch abbaubar. Nach den Regeln der Naturkosmetik-Siegel Cosmos und Natrue ist es zugelassen, im Gegensatz zu eindeutig synthetischen Polymeren. Darauf verzichten auch die drei "sehr gute" Produkte ohne Naturkosmetiksiegel.
Bildquelle: Tim Mossholder pexels.com
Weitere Informationen:
Öko-Test, Heft 01/2023
Umweltipps:
Haargel/Haarwachs
Bitte Suchbegriff eingeben