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21.04.2020
Herkömmliche Kosmetikmarken werben gerne mit immer neuen Wirkstoffen aus der Chemieküche und überzogenen Wirkversprechen. In echter Naturkosmetik sind viele dieser Stoffe nicht erlaubt. Es geht bei neuen Produkten aus der Naturkosmetik weniger um Wunderwirkungen, als um den sanften Einfluss natürlicher Inhaltsstoffe und Pflanzenextrakte sowie um gute Verträglichkeit. Auch parfümfreie Kosmetiklinien für besonders sensible Haut sind auf dem Markt. Die Auswahl an Naturkosmetik ist groß, die Preise sind oft erstaunlich niedrig.
Im vergangenen Jahr sind viele Artikel, die bislang ohne Naturkosmetiklabel im Bio-Laden-Regal standen, in einer zertifizierten Version aufgelegt worden. Der Bundesverband Naturkost Naturwaren Einzelhandel (BNN) schreibt vor, dass seit Januar 2013 in den Naturkosmetikfachgeschäften und Bio-Supermärkten der Verbandsmitglieder nur noch zertifizierte Naturkosmetika verkauft werden dürfen.
Naturkosmetik mit den Labeln BDHI, Demeter, Ecocert und Natrue schneidet bei Öko-Test glänzend ab. Zertifizierte Naturkosmetik wird nach strengen Regeln hergestellt. Viele Inhaltsstoffe wie allergisierende, halogenorganische Konservierungsmittel oder künstliche Duftstoffe, die wie Hormone wirken, dürfen nicht enthalten sein.
Aber auch diese zertifizierte Naturkosmetik besteht meist nicht nur aus Naturstoffen wie Pflanzenölen oder Blütenextrakten. Sie darf auch chemisch veränderte Stoffe natürlichen Ursprungs, beispielsweise bestimmte Tenside, enthalten. Dazu kommen einige wenige naturidentische Stoffe. Was erlaubt ist und was nicht, schreiben die Label genau vor.
Naturkosmetik ist nicht automatisch Bio-Kosmetik. BDHI und Natrue erlauben auch Produkte ganz ohne Bio-Anteil. Wer Wert auf Bio-Rohstoffe legt, muss im Kleingedruckten nachlesen oder gar die Produktinformation im Internet suchen.
Weitere Informationen:
NaTrue, Ecocert, Demeter oder BDIH
Für Verbraucher kommt nun ein neues Label hinzu, was den Label-Dschungel noch etwas unübersichtlicher macht. Alle Neuentwicklungen von Natur- und Bio-Kosmetik müssen ab dem 1. Januar 2017 die Regeln des Siegels COSMOS Standard einhalten. Dazu verpflichten sich wichtige europäische Naturkosmetikverbände und Organisationen wie der deutsche BDIH. Damit ist der erste Schritt zu einem international einheitlichen Siegel gemacht.
Der Europäische COSMOS Standard setzt verbindliche Mindeststandards, ohne die national etablierten Systeme abzuschaffen. Anders als die einzelnen Naturkosmetiklabel, ist COSMOS lediglich ein Dachverband, der die unterschiedlichen Standards vereint.
Auch zertifizierte Naturkosmetik besteht meist nicht nur aus Naturstoffen wie Pflanzenölen oder Blütenextrakten. Naturkosmetik ist nicht automatisch Bio-Kosmetik. Der Mindestanteil der aus ökologischem Anbau stammenden Rohstoffe ist in den jeweiligen Richtlinien festgelegt. Wer Wert auf Bio-Rohstoffe legt, musste bisher oft im Kleingedruckten nachlesen oder gar die Produktinformation im Internet suchen. Dabei kann das Label COSMOS Organic jetzt helfen. Der Schriftzug COSMOS organic (Bio-Kosmetik) und COSMOS natural (Naturkosmetik) ist direkt unter dem jeweiligen nationalen Label zu finden.
COSMOS Standard
Bildquelle: © Petra Bork / pixelio.de
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