Sie befinden sich hier: Umwelttipps > Gesundheit > Mückenspray
Sobald die Temperaturen über sieben Grad steigen, werden Zecken aktiv. Vor allem Nymphen, also Jungtiere, die bevorzugt am Waldrand auflauern. Die südliche Hausmücke hingegen fühlt sich erst ab etwa 15 Grad wohl und sticht am liebsten in der Dämmerung oder in der Nacht. Nicht kratzen heißt es dann immer! Es fällt zwar schwer, ist aber wichtig. Denn im Speichel von Zecken und Mücken befinden sich Eiweiße, die die Freisetzung von Histamin auslösen. Das führt zu Rötungen, Schwellungen und starkem Juckreiz an der Einstichstelle. Kratzen verschafft nur einen kurzen Gegenreiz, verschlimmert aber das Problem, da Keime in die Haut eindringen können und Infektionen verursachen. Besser ist es, Stiche von vornherein zu verhindern.
Stiftung Warentest hat zehn Insektenschutzsprays getestet. Nur drei Produkte schützen zuverlässig sowohl für Mücken als auch vor Zecken und erhielten die Note „gut“. Sechs weitere wurden mit „befriedigend“ bewertet, das Mittel Viticks schnitt nur mit „ausreichend“ ab. Kein Produkt fiel durch.
Schutzsprays gegen Insekten sind nicht risikofrei. Einige Wirkstoffe können bei häufiger Anwendung die Augen reizen oder allergische Reaktionen hervorrufen. Die Produkte enthalten meist allergene Duftstoffe wie Citronell, um angenehmer zu riechen.
Besonders wirksam ist der Wirkstoff DEET in Sprays, während Icaridin als verträglichere Alternative gilt. PMD ist weniger effektiv gegen Mücken und wird, teils auch synthetisch aus ätherischem Zitroneneukalyptus gewonnen.
Kein Mittel im Test konnte über die acht vollen Stunden schützen, aber das Spray Anti-Brumm schnitt mit bis zu 7,5 Stunden Schutz am besten ab. Es bietet sich insbesondere für Tropenreisende an, da es auch gegen Gelbfiebermücken wirkt. Die Anwendung sollte immer gemäß Herstellerangaben erfolgen: Mittel nur auf freie Hautstellen auftragen, nicht direkt ins Gesicht sprühen, sondern erst auf die Hand geben. Offene oder gereizte Hautpartien aussparen und lieber mit Kleidung abdecken. Auch Übergänge zwischen Kleidung und Haut – etwa Hemdkragen, Hosenbeine oder Ärmel, gegebenenfalls zusätzlich einsprühen. Viele Produkte sind wasserlöslich, daher nach dem Baden unbedingt erneut auftragen.
Weitere Informationen:
Stiftung Warentest, Heft 04/25
Bildquelle: JerzyGórecki, pixabay.com
Bitte Suchbegriff eingeben