Sie befinden sich hier: Umwelttipps > Gesundheit > Henna
20.04.2020
Graue Schläfen gelten als seriös, so mancher Mann sieht sogar richtig gut aus mit graumeliertem Haar. Aber längst nicht nur Frauen färben lieber die grauen Strähnen über oder haben schlicht Spaß an immer wieder neuen Haarfarben. Leider landet beim Färben der reinste Chemiecocktail auf dem Kopf. Färben mit Naturhaarfarben ist zwar gesundheitlich unproblematisch, aber deutlich schwieriger als mit Schäumen, Cremes oder Emulsionen aus der Chemiefabrik. Auch lassen sich Haare mit Pflanzenfarben nicht aufhellen, Kamille kann jedoch ein bisschen Gold hineinzaubern. Erfahrene Friseure können besonders bei Braun- und Rottönen sehr gute Ergebnisse mit den natürlichen Färbemitteln erzielen.
In den meisten Farben steckt Henna. Der wichtigste und bekannteste pflanzliche Farbstoff stammt vom Hennastrauch. Der Hauptfarbstoff Lawson entwickelt sich den Sommer über in den Blättern. Das Pulver der im Herbst getrockneten Blätter färbt je nach Herkunft und Konzentration orange bis rot. Der Ton kann auch bis ins Bräunliche gehen. Die Gerbsäure im Hennapulver sorgt dafür, dass sich der Farbstoff gut ans Haar anlagert. Im Frühjahr geerntete Blätter haben noch keinen Farbstoff gebildet und liefern neutrales Henna, das sich sehr gut für die Haarpflege eignet. Um weitere Farbnuancen zu erhalten, wird das Hennapulver mit anderen Pflanzenpulvern gemischt.
2001 stand Henna und sein darin enthaltener Farbstoff Lawson im Verdacht, schädlich für das Erbgut zu sein. Die EU-Kommission in Sachen Kosmetikprodukte warnte vor dem Hennafarbstoff. Für das pflanzliche Hennapulver gibt es vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) jedoch Entwarnung. Neuere Studien widersprechen der Einschätzung des wissenschaftlichen EU-Ausschusses. Nach Meinung der deutschen Experten geht kein erbgutschädigendes Risiko von Henna aus.
Weitere Informationen:
Umwelttipp:
Bildquelle: © Günter Hommes / pixelio.de
Bitte Suchbegriff eingeben