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15.01.2021
Wattepads sind praktisch, machen aber viel Müll. Inzwischen gibt es Abschminkpads als wiederverwendbare Alternative. Öko-Test hat sie im Vergleich mit Einwegpads getestet. Alle Wegwerfpads bestehen aus Baumwolle oder Bio-Baumwolle; die Mehrwegpads aus Polyester, Polyamid, Baumwolle oder Bambus-Viskose.
Ob Wattepads oder wiederverwendbare Abschminkpads, die Auswahl zwischen vielen "sehr guten" und "guten" Produkten ist groß. Zwei von 30 Proben fallen durch den Test. An den Inhaltsstoffen hat Öko-Test im Vergleich zu anderen Kosmetiktests wenig zu beanstanden.
Die Wattepads im Test nehmen durchweg besser Make-up auf als die Mehrwegvarianten. Sie unterscheiden sich in Material, Anwendung und Reinigung. Am besten ausprobieren, welche waschbaren Pads die eigenen Bedürfnisse am besten befriedigen. Hinweise geben die Auslobungen auf der Packung.
In Sachen Reißfestigkeit unterscheiden sich die Wattepads im Test stark. Sechs Produkte konnten hier nur wenig überzeugen. Im Vergleich dazu sind die Mehrwegpads sehr reißfest. Sie kommen in die Wäsche und sollen lange halten. Die Anbieter schreiben, ihre Produkte seien zwischen 200 bis 300 Mal wiederverwendbar; vorausgesetzt sie werden gut gepflegt. Getrübt wird die Öko-Bilanz durch das häufige Reinigen mit Wasser per Hand oder in der Maschine. Aber: Bei Einwegprodukten ist der Wasserverbrauch im Produktionsprozess einzuberechnen.
Manche Anbieter von Einwegprodukten drucken "biologisch abbaubar" oder "kompostierbar" auf die Packung. Allerdings hat ein mit Make-up oder Nagellack getränktes Wattepad nichts im Kompost verloren. Die Kosmetikbestandteile können schwer abbaubare Substanzen enthalten. Zudem bringt es laut Umweltbundesamt ohnehin nichts, die Pads in den Bioabfall zu geben, da sie aussortiert werden. Sie gehören ausschließlich in den Restmüll.
Bildnachweis: Brun-nO Pixabay.com
Weitere Informationen:
Öko-Test, Heft 01/2021
Umwelttipp:
Make-up
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